Kaarst CDU will Sondersitzung zur Gesamtschule

Kaarst · Die Entscheidung über die Struktur der Gesamtschule und damit auch Zukunft der Realschule Halestraße soll im Schulausschuss fallen.

 Den Erhalt der Realschule Halestraße hat sich die CDU auf die Fahne geschrieben. Sie legt eine entsprechende Beschlussempfehlung vor.

Den Erhalt der Realschule Halestraße hat sich die CDU auf die Fahne geschrieben. Sie legt eine entsprechende Beschlussempfehlung vor.

Foto: Lothar Berns

Die CDU hat eine Sondersitzung des Schulausschusses beantragt, um noch vor der Ratssitzung am 25. Juni eine Beschlussempfehlung über die Zukunft der Gesamtschule sowie der Realschule Halestraße zu erreichen. "Wir wollen, dass das Thema mit den Betroffenen diskutiert wird", begründet Fraktionschef Lars Christoph diesen Vorschlag. Dem Schulausschuss gehören auch Vertreter verschiedener Schultypen (zumeist Schulleitungen) und die Arbeitsgemeinschaft der Schulpflegschaften in beratender Funktion an.

In seiner letzten Sitzung hatte der Schulausschuss das Thema in die Ratssitzung am 25. Juni vertagt. Grund war vor allem ein kurzfristig eingebrachter Antrag der CDU, die Gesamtschule Büttgen auf eine Vierzügigkeit festzulegen, um die Zukunft der Realschule Halestraße zu sichern. Gleichzeitig schlug die CDU vor, den Verwaltungsbereich der Gesamtschule so zu dimensionieren, dass eine spätere Ausweitung möglich sei. Weil die anderen Fraktionen Beratungsbedarf anmeldeten, wurde der Beschluss vertagt.

Für Christoph steht die Kaarster Politik vor einer Grundsatzfrage. "Wir stehen vor einer weitreichenden Entscheidung", sagt Christoph, "und wollen nicht, dass diese handstreichartig im Rat getroffen wird." Die Betroffenen dabei ins Boot zu holen, gehe nur auf dem Weg einer Sondersitzung des Schulausschusses. Die Verwaltung prüfe gerade einen möglichen Termin, sagt er weiter: "In Frage kommen nur der 23. oder 24. Juni, denn am 22. Juni tagen wie meistens montags die Fraktionen, am 25. Juni tagt der Rat."

Nach wie vor ist seine Partei davon überzeugt, dass eine Fünf- oder Sechszügigkeit der Gesamtschule die Realschule austrocknen würde. "Das wollen wir auf keinen Fall", betont er. Gleichwohl will er die Option für eine möglichen Erweiterung der Gesamtschule nicht gänzlich aus den Augen verlieren: "Es kann ja sein, dass der Elternwille eines Tages in die andere Richtung geht, die Gesamtschule immer mehr, die Realschule immer weniger Anmeldungen hat. Wir müssen zukunftsgerecht planen."

Dass die Politik sich für ein Modell entscheiden muss, hat auch die Verwaltung schon deutlich gemacht. Bis zum 1. August muss der Bezirksregierung die Struktur der Gesamtschule in Büttgen mitgeteilt werden.

Die FDP hatte sich bislang für den Erhalt der Realschule und der Kaarster Gymnasien ausgesprochen, ohne dabei eine Entwicklung der Gesamtschule in Richtung Korschenbroich auszuschließen. Auch Grünen-Chef Christian Gaumitz in seiner Rolle als Bürgermeisterkandidat will die Realschule Halestraße erhalten. Der neu gewählte Ortsvereinsvorstand der Kaarster SPD hingegen hat sich öffentlich bereits für eine Erweiterung der Zügigkeit der Gesamtschule entschieden.

(NGZ)
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