Kaarst Büchner-Gymnasium hat neuen Leiter

Kaarst · Zum 1. Mai hat Volker Werker, der seit 2003 zum Kollegium gehört, die Leitung der Vorster Schule übernommen. Damit endet die Vakanz, die im Sommer 2015 mit dem Abschied von Gisela Saßmannshausen entstanden war.

 Wollte ursprünglich Priester werden, entschied sich während des Latein- und Theologiestudiums dann aber doch für den Lehrerberuf: Volker Werker (48) leitet mit sofortiger Wirkung das Georg-Büchner-Gymnasium.

Wollte ursprünglich Priester werden, entschied sich während des Latein- und Theologiestudiums dann aber doch für den Lehrerberuf: Volker Werker (48) leitet mit sofortiger Wirkung das Georg-Büchner-Gymnasium.

Foto: A. Woitschützke

Die Aufgabe mache ihm durchaus Spaß, hat Berthold Kummer einmal über seine Funktion als kommissarischer Schulleiter des Georg-Büchner-Gymnasiums gesagt. Dennoch dürfte dem 61-Jährigen am Montag ein Stein vom Herzen gefallen sein, als er seinem Kollegen Volker Werker in Anwesenheit der Schulgemeinde eine Kapitänsmütze aufsetzte: Denn dieser war gerade offiziell von Schuldezernentin Doris Mause von der Bezirksregierung in sein neues Amt als Direktor der Schule eingeführt worden. Damit endet nach einem guten Dreivierteljahr die Vakanz auf dem Chefsessel. Und Kummer wird damit eine Menge Arbeit los.

Die scheint Volker Werker nicht zu schrecken. Der gut gelaunte 48-Jährige wirkt, als könne er zupacken und suche die Herausforderung. Seit 2003 unterrichtet der gebürtige Bonner und begeisterte Karnevalist ("Ich bin Rheinländer durch und durch") Latein und Religion am Vorster Gymnasium. Jetzt ist er Chef seiner etwa 60 Kollegen. Ein Problem? "Natürlich ist das neue Amt mit einem Rollenwechsel verbunden", gibt er zu. Sicher müsse er als Schulleiter auch manche unpopuläre Maßnahme durchsetzen, aber "im Kollegium herrscht ein guter Geist - übrigens auch während der gesamten Interimsphase. Und die Kollegen haben mir ihre Unterstützung zugesichert", geht Werker seine neue Aufgabe optimistisch an.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus freut sich, " dass die Stelle der Schulleitung am Georg-Büchner-Gymnasium nun endlich wieder besetzt ist, noch dazu mit Herrn Oberstudiendirektor Volker Werker, einem bereits langjährigen Mitglied des Lehrkörpers am GBG." Dass die Neubesetzung der Schulleiterposition sich über Monate hinzog, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Viel eher schon, dass gleich vier Bewerber an dem Job Interesse zeigten. Schließlich waren sich Schulkonferenz, Schulträger (die Stadt Kaarst) und Bezirksregierung in Düsseldorf einig: Die Wahl fiel auf Volker Werker. "Mit dieser Entscheidung sind wir sehr, sehr, sehr zufrieden", versichert Schutzpflegschaftsvorsitzende Stefanie Schützeichel. Die ganze Schule feiere diese "ganz tolle Lösung". Werker kommuniziere mit Schülern und Eltern auf Augenhöhe, sei geradlinig, prinzipientreu und komme bei den Schülern super an. "Vor allem die Oberstufe, für die er in den vergangenen Jahren zuständig war, liebt ihn heiß und innig", sagt Stefanie Schützeichel.

Bereits vor Jahren hatte die damalige Schulleiterin Gisela Saßmannshausen den zweifachen Familienvater Werker gefragt, ob er sich nicht um ihre Nachfolge bewerben wolle. "Damals konnte ich mir das noch nicht vorstellen", gibt Werker zu, "später habe ich verschiedene Leitungsaufgaben übernommen und gemerkt: Das könnte was für mich sein." Also durchlief er die einjährige Schulleiterqualifikation, die in das Eignungsfeststellungsverfahren mündet. Dass er drei Mitbewerber um den Schulleiterposten hatte, wertet er als positives Zeichen: "Das spricht für die Qualität der Schule." Die scheint gut aufgestellt. So verzeichnete das Georg-Büchner-Gymnasium mehr als 100 Anmeldungen und wird entsprechend eine vierzügige Sexta einrichten.

(NGZ)
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