Kaarst Brückenschlag über Nordkanal ist geschafft

Kaarst · In den Sommerferien wurde der neue Übergang an der Erftstraße fertiggestellt. Die Arbeiten blieben im Zeitplan und im Kostenrahmen.

 Bürgermeisterin Nienhaus (vorn), Dezernentin Burkhart, Bauleiterin Weiler und Bereichsleiter Opial (v.l.) sind mit der neuen Brücke sehr zufrieden.

Bürgermeisterin Nienhaus (vorn), Dezernentin Burkhart, Bauleiterin Weiler und Bereichsleiter Opial (v.l.) sind mit der neuen Brücke sehr zufrieden.

Foto: G. Salzburg

Ein leichter Duft nach frischem Holz liegt noch über dem Bauwerk, das sich seit wenigen Tagen in Höhe der Erftstraße über den Nordkanal spannt. Längst haben die Kaarster die neue Brücke in Besitz genommen und versetzen die Bohlen in sanfte Schwingungen. Reger Verkehr herrscht zwischen dem Nord- und dem Südufer der Wasserstraße. Der fast 21 Meter lange Neubau ist eine wichtige Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen den Kaarster Stadtteilen und ermöglichst überdies kurze Wege zwischen Ortsmitte und Regiobahn-Haltepunkt. "Wir freuen uns natürlich, dass dieser Brückenschlag zwischen den Ortsteilen fertiggestellt ist", sagte Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus gestern bei der offiziellen Vorstellung des Bauwerks, "jetzt haben wir die nächsten Jahre oder vielmehr Jahrzehnte Ruhe."

Vor sieben Wochen war der morsch gewordene Vorgängerbau aus den 1990er Jahren abgerissen worden. Kurz vor Ferienende lieferte die Baufirma Busmann aus dem niedersächsischen Schüttorf die neue Brücke - am Stück. "Der Aufbau erfolgte nachts, weil wir mehrere Spuren der Neersener Straße für den großen Kran sperren mussten", erklärt Bauleiterin Cornelia Weiler vom städtischen Tiefbauamt. "Anschließend mussten die Auflager angepasst und einbetoniert werden, und die Geländer waren anzubringen", berichtet Jan Opial, Bereichsleiter Tiefbau bei der Stadt. "Diese Nacharbeiten haben noch einmal etwa eine Woche Zeit in Anspruch genommen."

Der neue Übergang wurde nicht nur zeitgerecht fertig, auch die Kosten hielten sich im kalkulierten Rahmen von insgesamt etwas über 200.000 Euro. "Im Vorfeld hat es lange Diskussionen im Umweltausschuss gegeben", erinnerte gestern die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart, "ursprünglich war eine Fertigteilbrücke aus Stahl vorgesehen." Stattdessen wurde es wieder Holz, diesmal nicht aus den Tropen, sondern heimisches Lärchenholz, wie die Bürgermeisterin betont. Mit drei Metern Durchgangsbreite entspricht die Brücke dem alten Übergang, das Geländer ist mit 1,30 Meter jedoch 20 Zentimeter höher. "Neue Vorschriften", erklärt Opial.

Die nun überflüssig gewordene Behelfsbrücke wenige Meter weiter wird voraussichtlich am 10. September wieder demontiert. Das bevorstehende Wochenende kam dafür wegen des Stadtfestes Kaarst Total nicht infrage, weil vorübergehend Sperrungen nötig sein werden. "Es war gut, dass das Technische Hilfswerk uns die Behelfsbrücke errichtet hat", betont Nienhaus, "sie hat uns gute Dienste getan. Ohne sie wäre es zu erheblichen Einschränkungen für die Bürger gekommen." Cornelia Weiler nickt zustimmend und sagt: "Ich war doch überrascht, wie viel sogar während der vergangenen Ferienwochen hier los war." Jetzt stehen noch einige Restarbeiten an: So werden unter anderem Umlaufgitter aufgestellt, und auch der Radweg muss noch fertiggestellt werden. Jan Opial verspricht: "Das wird in den nächsten Tagen geschehen."

(NGZ)
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