Kaarst Birkhofstraße wird neues Wohnquartier

Kaarst · Der Planungsausschuss setzte gegen die Stimmen der CDU ein Bauleitplanverfahren für die Fläche an der Birkhofstraße in Gang.

 Was und wie an der Birkhofstraße gebaut werden kann, wird die Verwaltung Frühestens im Februar vorstellen. Aber grundsätzlich kann sie mit der Planung loslegen.

Was und wie an der Birkhofstraße gebaut werden kann, wird die Verwaltung Frühestens im Februar vorstellen. Aber grundsätzlich kann sie mit der Planung loslegen.

Foto: Lothar Berns

Einen Beschluss von großer Bedeutung für Büttgen fasste der Planungsausschuss: "Die Verwaltung wird beauftragt, für die städtische Fläche an der Birkhofstraße westlich der Bahnunterführung ein Bauleitplanverfahren durchzuführen, um dort Wohnbaufläche zu entwickeln." Die Stadt ist mittlerweile im Besitz der Flächen.

Im Planungsausschuss hatte die CDU allerdings beantragt, den Beschluss bis Mitte nächsten Jahres zu verschieben. Lars Christophs Begründung: "Das Planungsamt hat eine lange Liste, die es abarbeiten muss." Die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart erklärte, dass man mit dem Beschluss nicht nur auf die Situation auf dem Wohnungsmarkt reagieren wolle: "Der Verkauf der Grundstücke soll ab 2017/2018 einen Deckungsbeitrag zum städtischen Haushalt leisten. Nicht zuletzt deshalb sollte das Verfahren jetzt angestoßen werden." Günter Kopp (FDP )wollte jedoch wissen: "Können Sie das personell umsetzen?" Burkharts Antwort: "In langen Gesprächen haben wir unser Okay gegeben. Es handelt sich wegen des erforderlichen Lärmschutzes um einen anspruchsvollen Plan, aber insgesamt um keine exorbitant herausragende städtebauliche Herausforderung." Es gehe aber auch um einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung, sagt sie.

Die Abstimmung über den CDU-Antrag führte zu einem Ergebnis, das dem Kämmerer gefallen haben dürfte: Mit neun zu acht Stimmen wurde der CDU-Antrag abgelehnt, die Verwaltung kann mit der Planung also loslegen.

Planungsamtsleiter Bruno Schnur skizziert gegenüber unserer Zeitung, wie es weitergehen könnte. Die vor 15 Jahren gemachten Pläne hätten längst keinen Bestand mehr Jetzt fange neu an, das Maß der baulichen Nutzung stehe aber noch nicht fest. "Eine Aufgabe wird es sein, mit der Lärmsituation umzugehen", sagt er, aber es gebe entsprechende bauliche Konzepte. So könne der Geschosswohnungsbau als Lärmschutz entlang der Bahnstrecke fungieren. Zur Bahnstrecke hin würden dann das Treppenhaus und Räume wie Bad und Küche ausgerichtet werden. Ein großer Vorteil des Grundstücks an der Birkhofstraße sei die Südausrichtung.

Geschossigkeit, die Gesamtzahl der Wohneinheiten, das Verhältnis von Einfamilienhausbebauung und Geschosswohnungsbau - das alles und einiges mehr wird die Verwaltung in ein erstes Nutzungskonzept einfließen lassen. Die nächste Sitzung des Planungsausschusses ist im Dezember. "Zu diesem Zeitpunkt werden wir mit Sicherheit noch kein Konzept verlegen können, das wird wohl frühestens im Februar geschehen", erklärt Planungsamtsleiter Bruno Schnur jedoch entschieden.

(NGZ)
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