Kaarst Bald heißt es wieder: Wasser marsch!

Kaarst · Das Alter der Kupferleitungen und winterlicher Frost hatten dem Leitungssystem des Brunnens am Büttgener Rathaus arg zugesetzt. Der Förderverein hat die aufwendige Wartung der Anlage samt Wasserspeier übernommen.

 Bald soll das Wasser am Brunnen nahe dem Büttgener Rathaus wieder laufen. Der Förderverein mit Johannes Höhner, Reimer Schubert, Franz-Josef Kallen und Michael Dahmen (v.l.) hat die Wartung fast abgeschlossen.

Bald soll das Wasser am Brunnen nahe dem Büttgener Rathaus wieder laufen. Der Förderverein mit Johannes Höhner, Reimer Schubert, Franz-Josef Kallen und Michael Dahmen (v.l.) hat die Wartung fast abgeschlossen.

Foto: Georg Salzburg

"Wann läuft das Wasser denn endlich wieder?" Unzählige Male sind Pressewart Egon Vossen, Brunnenwart Reimer Schubert und Franz-Josef Kallen, Geschäftsführer und Kassenwart des "Fördervereins Büttgener Brunnenlandschaft" schon angesprochen worden, warum der beliebte Ortsmittelpunkt in Rathausnähe noch nicht in Betrieb ist. Doch jetzt kann Johannes Höhner, Vorsitzender des Vereins und Installateur-Meister, verkünden: "In zweieinhalb Wochen heißt es wieder: Wasser marsch."

Dass der Brunnen-Start sich in diesem Jahr verzögert, liegt an den aufwendigen Wartungsarbeiten, die notwendig sind. "Um den Hauptspeier - gewissermaßen das Herzstück der Brunnen-Anlage - abzunehmen, musste eigens ein Kran zur Hilfe genommen werden", berichtet Vossen. Bereits in der Vergangenheit sei aufgefallen, dass der Hauptspeier nicht korrekt arbeitete.

"Das Alter der Kupferleitungen und der Frost der letzten Jahre hatten dem Leitungs-System arg zugesetzt, so dass nur eine große Lösung in Frage kam", erklärt Höhner. Er hatte 2015 den Vorsitz des Vereins übernommen, den bis dahin Jürgen Steinmetz innehatte. Der 2012 gegründete Verein hat mittlerweile rund 60 Mitglieder.

Auch die Demontage der Kuppel sei sehr schwierig gewesen. "Wir haben fast einen ganzen Samstag gebraucht, nur um sie runterzubekommen", erklärt Pumpentechniker Michael Dahmen. Diese nahm er vergangenen Montag mit, um die Stangen zu löten, den Speier einzustellen und komplett zu reinigen.

Anschließend müsse noch der Frosch - ein weiterer Speier der Brunnenlandschaft - gründlich gesäubert und poliert werden, erklärt Brunnenwart Schubert. Die Material- und Arbeitskosten seien nicht unerheblich, so Vossen. Nur durch Spenden und ehrenamtliche Arbeit würden sie gedeckt.

Schubert war derjenige, der vor Jahren als Ratsmitglied nach eigenen Angaben "Theater im Rat" gemacht hatte, weil die Stadt die Brunnen-Anlage vernachlässigt und mangelhaft gepflegt habe. Der Stadt Kaarst war die Brunnenlandschaft im Jahre 1987 von der Stiftung der Stadtsparkasse Kaarst-Büttgen geschenkt worden. Nachdem die Speier seit 2010 fast über drei Jahre lang nicht mehr ihren Dienst taten, wurde der Förderverein auf Schuberts Initiative hin gegründet. Ihm stehen die Mitglieder des Jungschützenzuges der Scheibenschützen Büttgen als "Brunnenpaten" zur Seite.

Das aufwendige Kunstwerk, das Hon Sang Tong und der Bildhauer Georg Ahrend gefertigt hatten, ist ein beliebter Ortsmittelpunkt. "Die Brunnenlandschaft ist zwar künstlerisch solide gebaut, aber eben auch sehr wartungsunfreundlich", so die Vereinsmitglieder. Seit der Förderverein 2012 gegründet wurde und sich um die Wartung kümmert, sprudelt der Brunnen wieder. Hier treffen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene. "Ich habe mein Büro direkt hier und kann immer beobachten, welch' ein Anziehungspunkt der Brunnen ist", erzählt Kallen. Das zeige sich auch bei den Brunnenfesten, die 2016 bereits ins vierte Jahr gehen.

(BroerB)
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