Kaarst Aus dem Leben einer Single-Frau

Kaarst · Kabarettistin Lisa Feller erzählte vor ausverkauftem Haus aus ihrem Leben.

 Lisa Feller unterhielt mit Anekdoten aus ihrem Liebesleben.

Lisa Feller unterhielt mit Anekdoten aus ihrem Liebesleben.

Foto: Pick

Eine männliche Stimme kündigte am Freitagabend im ausverkauften Albert-Einstein-Forum eine Speed-Dating-Nacht an und stimmte damit das Publikum auf das ein, was folgte: Das neuste Programm der Kabarettistin Lisa Feller: "Der Nächste, bitte." Das Hauptthema hieß "Beziehungen".

Männer konnten erfahren, worauf Frauen so stehen - und worauf nicht. Die 41-Jährige sei in der Stimmung, "wo mal wieder einer zum Frühstück bleiben kann". Partnerwahl sei wie Schuhe kaufen. Das Motto in beiden Fällen: "Alles und perfekt, aber mehr auch nicht." Feller erzählte von einer Freundin, die gerne Bäume umarmt und nachts nackt ins Gewächshaus gehe, in dem Glauben, dass so die Tomaten rot werden würden.

"So ein Schwachsinn", schimpfte ein älterer Besucher nach gerade mal zehn Minuten vor sich hin und zog mit seiner Begleiterin von dannen. Den anderen 498 Zuschauern gefiel es, sie blieben nicht nur, sondern bekamen auch viel zu lachen. Von ihrem Techtelmechtel mit einem Mann im Reiner-Calmund-Format hatte Lisa Feller folgendes zu berichten: "Auch die dickste Kerze hat ,nen Docht'." Die Frage drängte sich auf, ob die 41-Jährige nur an seltsame Typen gerät oder ob die schrägen Vögel einfach besser ins Programm passen - wie etwa die Männer mit gelben Fußnägeln, die den Eindruck erweckten, als rauchten sie mit den Füßen.

Feller hat auf Lehramt studiert und einen lebendigen Unterricht könnte man sich bei ihr durchaus vorstellen. Sie versteht es, ihr Publikum zu unterhalten, setzt Gestik und vor allem ihre Mimik voll ein. Und sie schildert, mal mehr, mal weniger stark überzeichnet, was für die allermeisten Menschen nachvollziehbar ist, wie beispielsweise der unbedingte Wunsch, einen bestimmten Menschen näher kennenzulernen. Ein kleiner Tipp von Feller: Keine Haschkekse essen, dann hält man das Rendezvous auch durch - Weisheiten, die niemand wirklich braucht, die aber dennoch amüsierten.

(barni)
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