Kaarst Als Stipendiat des Bundestages ein Jahr in die USA

Kaarst · Der Abgeordnete Ansgar Heveling (CDU) fungiert dabei als Pate für zwei junge Schülerinnen aus Kaarst.

 Ansgar Heveling (CDU) verabschiedet Katja Schulten, die mittlerweile schon in den USA ist, und begrüßt Victoria Dadder, die gerade von dort zurückkam.

Ansgar Heveling (CDU) verabschiedet Katja Schulten, die mittlerweile schon in den USA ist, und begrüßt Victoria Dadder, die gerade von dort zurückkam.

Foto: ati

Für ein Jahr in den Vereinigten Staaten zu leben und dort zur Schule zu gehen - dieser Traum ist für die Kaarsterin Victoria Dadder bereits in Erfüllung gegangen, und für Katja Schulten, ebenfalls aus Kaarst, hat er gerade begonnen. Beide Schülerinnen hatten sich für das USA-Stipendium des Deutschen Bundestages im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms (PPP) qualifiziert. Ansgar Heveling (CDU) hat als zuständiger Bundestagsabgeordneter die Patenschaft für die beiden übernommen.

Der 16-jährigen Victoria Dadder, die seit kurzem in die elfte Klasse des Marienberg-Gymnasiums in Neuss zurückgekehrt ist, steht die Begeisterung über ihren USA-Aufenthalt noch ins Gesicht geschrieben. Mit leichtem "american Slang" erzählt sie: "Es war eine unglaublich tolle Zeit. Ich hatte viel Glück mit der Familie, bei der ich gelebt habe, und habe viele gute Freunde gefunden." Zur Schule hatte sie es nicht weit. "Denn die Schulen müssen im Walking District sein", erklärt sie, "das heißt: maximal zwei Kilometer vom Zuhause entfernt."

Das Schulleben sei schon deutlich anders strukturiert gewesen als zu Hause in Deutschland. "Alle Schüler - egal ob Hauptschule, Realschule oder Gymnasium - sind auf einer Schule", so Dadder. Die Schüler seien allerdings nach Leistung auf verschiedene Klassen verteilt. Sport stehe in den USA hoch im Kurs. Sie habe sich für das "Cross Country Team" entschieden und Langlauf durchs Gelände gemacht. "Das ist schon richtig cool in den USA: Jeder liebt seine Schule und seine Teams." Heimweh habe sie nicht gehabt und ihre Mutter Monica Dadder freute sich über die ausführlichen und begeisterten Nachrichten, die ihre Tochter ihr via Internet schickte.

Um als Stipendiatin in die USA gehen zu können, hatten beide Schülerinnen zunächst ein umfangreiches Auswahlverfahren bestehen müssen. Schriftliche Selbstdarstellung, Testgespräch auf Englisch und ein politisch-sozialer Vortrag vor einem Gremium waren Voraussetzung. Heveling lernte dann eine Auswahl der Bewerber kennen, bevor er sich entschied.

Für Katja Schulten, Schülerin der Neusser Janusz-Korczak-Gesamtschule, hat die Auslandserfahrung gerade erst begonnen - im US-Bundesstaat Montana. Auch ihr Bruder war bereits für ein Jahr in den USA. "Er hat so begeistert von dieser Zeit erzählt. Das hat mich überzeugt", sagt Schulten. Ihre Gastfamilie "hat vier Kinder, die aber nicht zuhause leben, da es sich um eine Patchwork-Familie handelt. Die Gast-Geschwister sind aber wohl am Wochenende da." "Die Gastfamilien sind oft anders strukturiert", sagt Heveling. Aber bislang habe noch kein Stipendiat aus seinem Wahlkreis Probleme gehabt. Sollte es solche geben, kümmere sich sein Büro dann darum.

(NGZ)
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