Jüchen Zahl der Flüchtlinge steigt auf 349

Jüchen · Gemeinde braucht Hilfe der Bürger und informiert zur Flüchtlingssituation.

Über die aktuelle Flüchtlingssituation in Jüchen möchte Gemeinde-Chef Harald Zillikens die Bürger informieren. Deshalb lädt der Bürgermeister für Mittwoch, 27. Januar, ab 19 Uhr, zu einem Informationsabend in den Sitzungssaal von Haus Katz ein.

331 Flüchtlinge hat die Gemeinde Jüchen derzeit (Stand von gestern) zu beherbergen. Bis zum Ende dieser Woche seien noch weitere 18 Flüchtlinge angekündigt, die in Jüchen aufgenommen werden müssen, berichtet Stadtsprecher Norbert Wolf auf Nachfrage unserer Redaktion. Damit würde die Gesamtzahl dann auf 349 Asylsuchende ansteigen. Da jedoch weiterhin Flüchtlinge nach Deutschland strömen, wird dies noch nicht das Ende der Zuweisungen bedeuten.

So steigerten sich rückblickend seit dem vierten Quartal 2015 die Zahlen auch in Jüchen stetig: Am 26. Oktober 2015 wurden 276 Flüchtlinge im Gemeindebereich beherbergt, am 30. November 279. Und im neuen Jahr waren es bis zum 10. Januar 328, weitere drei Zuweisungen kamen zum Wochenanfang hinzu.

Neben ihren fünf Flüchtlingsunterkünften hat die Gemeinde Jüchen aktuell 31 Privatwohnungen für Asylsuchende angemietet. Zwei weitere Notunterkünfte müssen in diesem Jahr geschaffen werden. Dafür sind im Gemeindehaushalt insgesamt 2,7 Millionen Euro eingestellt.

Auch in der in Jüchen vom Land NRW betriebenen Notunterkunft werde es weiterhin kurzfristige Zuweisungen geben, heißt es von der Gemeindeverwaltung. Bekanntlich verteilt das Land die Asylsuchenden von den Drehscheiben zum Beispiel im Bahnhof in Köln für drei Tage bis sechs Wochen auf die Notunterkünfte, um sie anschließend anderen Städten und Gemeinden dauerhaft zuzuweisen.

Bürgermeister Harald Zillikens möchte den Flüchtlingen eine Grundlage und Perspektive zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen, schreibt Wolf. Denn die Gemeinde könne die Herausforderung nicht alleine bewältigen. Bei der Bürgerinformation soll es nicht nur um die Unterbringung der Flüchtlinge gehen, wobei Bürgermeister Zillikens Wert darauf legt, dabei auch künftig möglichst auf Turnhallen zu verzichten. Themen sollen die Integration, die Teilnahme am Sport- und Kulturleben in Jüchen und nicht zuletzt auch Hilfen beim Erlernen der deutschen Sprache sein.

(NGZ)
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