Jüchen "Wir sind (k)ein Waffelback-Verein"

Jüchen · Frauen Union nahm sich beim Klompenmarsch selbst auf die Schippe.

Jüchen: "Wir sind (k)ein Waffelback-Verein"
Foto: Frauen Union

Humor hat, wer über sich selbst lachen kann: Das gilt für die Frauen Union (FU) Jüchen, die das jetzt sogar öffentlich unter Beweis stellte. Beim Klompenaufmarsch zum Schützenfest gingen Britta Krahwinkel, Gabriele Kürten, Sandra Lohr und Jennifer Crynen als "(k)ein Waffelbackverein". Jennifer Cynen hatte sogar schon ihren zwei Wochen jungen Sohn Nico im Kinderwagen mit dabei.

 Links das "corpus delicti" und rechts die Klompenträgerinnen Britta Krahwinkel (v.l.), Gabriele Kürten, Sandra Lohr, und Jennifer Crynen.

Links das "corpus delicti" und rechts die Klompenträgerinnen Britta Krahwinkel (v.l.), Gabriele Kürten, Sandra Lohr, und Jennifer Crynen.

Foto: Frauen Union

Das Motto der Frauen hat einen konkreten Hintergrund: Von unserer Redaktion befragt, ob die neue Frauen Union "mehr als nur ein Waffelback-Verein" werde, hatte Vorsitzende Sandra Lohr deutlich erklärt: "Wir sind kein Waffelback-Verein. Das heißt zwar nicht, dass man nicht auch mal Waffeln backen wird. Aber darin liegen nicht Sinn und Zweck einer Frauen Union, wie sie in Jüchen aufgebaut werden soll." Als nun Überlegungen aufkamen, kostümiert beim Klompenaufmarsch dabei zu sein, hatte Sandra Lohr die Idee und fragte erst mal vorsichtig bei den Damen nach: "Sollen wir mal etwas Provokatives wagen?" Die Antwort lautete: "Ja!"

Doch wie lässt sich ein solcher "(k)ein Waffelback-Verein" darstellen? T-Shirts mit besagtem Schriftzug waren schnell gedruckt. Echte Waffeln waren ebenso schnell gebacken. - Denn auch dazu sind die politisch engagierten Jüchenerinnen in der Lage. - Die Waffeln wurden nun getrocknet, mit einem Acrylsahne-Häubchen verziert, mit echtem Puderzucker bestäubt und auf die Klompen geklebt. Mit ihren zum Anbeißen leckeren Tretern marschierte das FU-Kleeblatt dann so lange fröhlich durch Jüchen, bis das Wetter ihnen einen Streich spielte und die getrockneten Waffeln wieder in ein feucht-lockeres Gebäck verwandelte: "Wir haben dann aus der Not eine Tugend gemacht, als uns die Waffeln von den Klompen fielen. Da konnten wir mit Fug und Recht behaupten, dass wir eben kein Waffelback-Verein sind", erzählt Sandra Lohr.

(NGZ)
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