Jüchen Verwaltung braucht zusätzliche Räume

Jüchen · Wegen Raumnot plant die Gemeinde, das Haus an der Wilhelmstraße 8, früher ein Schwesternwohnheim, künftig als Bürogebäude zu nutzen.

 Das Rathaus (l.) reicht für die Verwaltung nicht mehr aus, zusätzliche Büros sollen im Nachbarhaus (hinten) entstehen.

Das Rathaus (l.) reicht für die Verwaltung nicht mehr aus, zusätzliche Büros sollen im Nachbarhaus (hinten) entstehen.

Foto: L. Berns

Die Jüchener Gemeindeverwaltung benötigt dringend mehr Platz. Das machte Bürgermeister Harald Zillikens jetzt im Haupt- und Finanzausschuss im Haus Katz deutlich.

Zurzeit wird geprüft, wie sich das Gebäude an der Wilhelmstraße 8, nur wenige Meter vom Rathaus entfernt, zu einem Verwaltungsgebäude umbauen lässt. Laut dem Verwaltungschef muss die Raumfrage bereits 2017 geklärt werden. Im Etatentwurf für das kommende Jahr, dem der Finanzausschuss jetzt zugestimmt hat, wurden für den Umbau des zweietagigen Gebäudes 400.000 Euro eingeplant. Der Rat soll am 15. Dezember den Haushalt beschließen.

"Wir haben absolute Raumnot", erklärt Bürgermeister Harald Zillikens. "In manchen Büros arbeiten vier bis fünf Mitarbeiter", machte der Verwaltungschef im Ausschuss die Enge im Rathaus deutlich. "Und wir wissen nicht, wo wir die vier neuen Auszubildenden 2017 sowie Mitarbeiterinen, die aus der Beurlaubung kommen, unterbringen sollen." Derzeit haben 78 Bedienstete der Gemeindeverwaltung im Rathaus ihren Arbeitsplatz.

Noch mehr Platz für Personal braucht Jüchen, wenn die Gemeinde Anfang 2019 Stadt werden sollte. Damit ist auch die Übernahme von Aufgaben - Untere Bauaufsicht, Wohnungswesen sowie Verkehrslenkung und -sicherung - vom Kreis verbunden. Viereinhalb Stellen sind dafür erforderlich. "Die Notwendigkeit für eine Erweiterung unserer Verwaltungsräume ist aber unabhängig von der Antragstellung für die ,Stadt Jüchen'", betont Harald Zillikens.

Eine Lösung für das Raumproblem soll mit dem jenseits des Rathaus-Parkplatzes gelegenen Gebäudes Wilhelmstraße 8 gefunden werden, das sich bereits im Besitz der Gemeinde befindet. Ende der 90er Jahre war die Verwaltung in ihr neues Rathaus, das vor dem Umbau als Seniorenzentrum diente, eingezogen. Das Haus an der Wilhelmstraße diente früher als Schwesternwohnheim. Heute ist im Erdgeschoss eine Arztpraxis, die ihre Räume aber laut Gemeindeverwaltung gekündigt hat. Im Obergeschoss leben zurzeit Asylbewerber. "Sie sollen künftig in unserer neuen Flüchtlingsunterkunft an der Jülicher Straße, die zurzeit im Bau ist, untergebracht werden", sagt Zillikens.

Vor der neuen Nutzung durch die Verwaltung muss einiges investiert werden. "Heizung und Fenster sind alt und müssen sowieso ausgetauscht werden", betont der Verwaltungschef. Das Haus stammt aus dem Jahr 1974. Büros für bis zu etwa 20 Mitarbeiter könnten auf den beiden Etagen eingerichtet werden. Geplant ist, dass Verwaltungsbereiche ohne oder nur mit wenig Publikumsverkehr an die Wilhelmstraße umsiedeln.

In der Sitzung des Hauptausschusses erkundigte sich SPD-Fraktionsvorsitzender Holger Witting, ob es im Umfeld des Rathauses "noch andere Gebäude gibt, die als Verwaltungsbüros genutzt werden könnten." Zillikens entgegnete, dass "die einzige Alternative ein Anbau am Rathaus" wäre.

(NGZ)
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