Jüchen Urkomische Geisterstunde mit Opa

Jüchen · Mit dem Lustspiel "Spuk bei Ruffers" traf die Kolping-Spielbühne Cappuccino das Humorzentrum des Publikums in der voll besetzten Judas-Thaddäus-Halle. Für das kommende Jahr hat die Truppe bereits ein neues Stück ausgesucht.

 Turbulent und lustig ging es auf der Bühne des Judas-Thaddäus-Hauses zu, wo die Kolping-Spielbühne Cappuccino das Lustspiel "Spuk bei Ruffers" aufführte.

Turbulent und lustig ging es auf der Bühne des Judas-Thaddäus-Hauses zu, wo die Kolping-Spielbühne Cappuccino das Lustspiel "Spuk bei Ruffers" aufführte.

Foto: Salz

"Vorhang auf" für die zweite Inszenierung der Kolping- Spielbühne Cappuccino hieß es am Wochenende bei der Premiere des beinahe kriminellen Lustspiels "Spuk bei Ruffers" im proppevoll besetzten Saal des Judas-Thaddäus-Hauses. Nach dem großen Erfolg der Verwechslungskomödie "Die alte Kommode" im Dezember 2014 boten die "Otzenrather Kolpinger" jetzt das neue Stück an drei Abenden mit zwei Darsteller-Teams. "Die Karten waren schon nach drei Tagen vergriffen - wir hätten weitere 300 brauchen können," erklärte Spielleiter Erwin Küpper.

Schon gut eine Stunde vor Beginn trafen die Zuschauer aus Otzenrath, Spenrath, Holz und Odenkirchen ein, nutzten das gastronomische Angebot der "Kolpinger" und machten eine Menge Stimmung. "Wenn es so schön wird wie im letzten Jahr, kriegen wir viel zu Lachen," freute sich Albert Strauch. Auch Domkapitular und Kolping-Mitglied Hans-Peter Jeandrée, der in Otzenrath seit 1999 den kranken Pfarrer Ludwig Zermahr vertreten hatte und später bis 2008 dessen Nachfolger war, kam aus Baesweiler, um sich das neue Lustspiel anzuschauen, und verriet: "Für mich ist es interessant, weil ich die Leute schon lange kenne und gespannt bin, wie sie auf der Bühne aus sich heraus gehen."

Und wirklich ging es auf der Bühne überaus lustig und turbulent zu. Da gibt es den Opa Ruffers (Robert Boetzkes), der offenbar erschossen aufgefunden wird. Opa trinkt heimlich aus Schnapsflaschen, die er im Sonntagshut hinterm Nachttisch versteckt hält. Der Senior irrt als Geist durchs Haus und will erreichen, dass seine "männlichen Leidensgenossen" eine schönere Zukunft haben können, denn: "Schließlich sind wir Männer doch die Krone der Schöpfung!" Seine Tochter Else (Eveline Nobis) ist Ursache allen Übels - sie legt größten Wert auf gesunde Ernährung, hat dem Alkohol Hausverbot erteilt, und ihr Mann Gustav hat nicht viel zu vermelden. Für Gustav (Manfred Schwieren in dieser großartigen Rolle) ist es der größte Festtag, wenn seine Frau ihm mal beim Abwaschen hilft. Außerdem fährt er gerne Schubkarre mit dem Dorfpolizisten. Enkelin Monika (Nina Küpper) hat die Vision von Menschen nach dem Sündenfall und will Gemüsesäfte in Flaschen einkochen. Gastwirtstochter Jenny (Annika Küpper) spielt gerne Cowboy und hat Opa Ruffers ihre Spielzeugpistole geschenkt.

Urkomisch präsentiert sich Heinrich Küpper als Dorfsheriff "Blümchen", der die Schlüssel vom Feuerwehrhaus bei Opa Ruffers sucht und mit dessen Tochter Else nur zu gerne durch den Kamin fahren möchte. Eine tolle Leistung auch von Gisela Wienands als Nachbarin Frau Schulze, die als ehrenwerte Jungfrau von jungen Männern in Strumpfmasken träumt und mittels Luftpumpen und Kürbissen Geister austreiben will. "Gisela Wienands ist ein echtes Naturtalent," meinte Sonja Jindra. Ernst Krapohl als neuer Regisseur der Schauspielgruppe "Cappuccino" konnte stolz sein - wie auch Souffleur Hans Wienands, der den Darstellern die notwendige Sicherheit gab. Hoch erfreut über die gute Resonanz verrät Spielleiter Küpper nur so viel: "Fürs nächste Jahr haben wir uns schon ein neues Stück ausgesucht."

(NGZ)
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