Jüchen Spieler müssen draußenbleiben

Jüchen · Der SV Otzenrath will einen ganzjährig bespielbaren Kunstrasenplatz haben. Der Naturrasen ist mal wieder gesperrt.

In den Ortseil Otzenrath soll Geld fließen - genauer gesagt, in den Spielverein Otzenrath. Der möchte einen Kunstrasenplatz haben und ein Vereinsheim bauen. Für beide Projekte beantragt er Zuschüsse von der Gemeinde. Für das Vereinsheim in Form eines Blockhauses hat der SV Otzenrath 10.907 Euro und davon 2.685 Euro in Eigenleistung veranschlagt und beantragt nun einen Zuschuss gemäß der Sportförderrichtlinien der Gemeinde Jüchen in Höhe von 20 Prozent der Kosten.

Im nächsten Sportausschuss stehen beide Zuschussanträge des SV Otzenrath auf der Tagesordnung. Einen Kunstrasenplatz in der Anlage an der Jahnstraße hält der Sportverein für dringend angebracht, weil aktuell 13 Mannschaften, davon zwölf 12 Jugendmannschaften, den Platz für das Training zum Meisterschaftsspielbetrieb benötigen. Durch die große Anzahl der Mannschaften sei der Bedarf an Trainings- und Spielzeiten auf dem Platz erheblich. Der im Jahr 2004/05 ausgesäte Naturrasenplatz sei aber durch die hohe Belastung stark in Mitleidenschaft gezogen und müsse vor allem in den Wintermonaten immer wieder gesperrt werden, argumentiert Vereinsvorsitzender Herbert Brockerhoff.

Doch nicht nur im Winter, auch derzeit musste der Rasenplatz wieder gesperrt werden. Grund sei der viele Regen. Die Spielfläche sei zu matschig, berichtete Markus Mohren, Geschäftsführer des SV Otzenrath im Gespräch mit unserer Redaktion. Kunstrasenplätze können aber das ganze Jahr über bespielt werden. Der Vorsitzende weist außerdem darauf hin, dass dieser Naturrasenplatz wegen seines Lavaunterbaues eines erhöhten Pflegeaufwandes durch den Baubetriebshof und den SV Otzenrath bedürfe.

Die Gemeindeverwaltung empfiehlt den Kommunalpolitikern im Sportausschuss, dem SV Otzenrath für sein Blockhaus einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent der anerkannten Gesamtkosten, also 2.181,42 Euro, zu gewähren. Außerdem sollen die Ausschussmitglieder einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 2000 Euro für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße genehmigen. Davon sollen die erhöhten Pflegekosten zunächst aufgefangen werden.

Was den Antrag für einen Kunstrasenplatz anbelangt, müsste der SV Otzenrath einen Eigenanteil von 70.000 Euro aufbringen. Darauf hat die Verwaltung im Vorfeld der Sitzung bereits hingewiesen. Sie hat aber auch anheim gestellt, dieser Eigenanteil könne auch durch Eigenleistung, etwa in Form von Pflasterarbeiten, erbracht werden. Die Verwaltung erinnert damit an die Vorgehensweise bei der Anlage der Kunstrasenplätze in Jüchen, Hochneukirch und Bedburdyck.

In der öffentlichen Ausschusssitzung am Dienstag, 7. Juni, ab 18 Uhr, im Raum 213 des Rathauses, soll entschieden werden, ob ein Planungsbüro beauftragt wird, die Kosten für die Umwandlung des Rasen- in einen Kunstrasenplatz in Otzenrath zu ermitteln. Dabei soll allerdings auch geprüft werden, ob der vorhandene Unterbau für einen Kunstrasen bestehen bleiben kann,

Zur Entlastung des Rasenplatzes hatte die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Verein allerdings die Tennenanlage Feldstraße wieder hergerichtet, damit dort vor allem in den Wintermonaten ein Teil des Trainingsbetriebes stattfinden kann.

Deshalb schlägt die Gemeindeverwaltung vor, zugleich auch die Kosten für eine Umwandlung des Tennenplatzes an der Peter-Busch-Straße in einen Kunstrasenplatz zu ermitteln. Denn so ergebe sich für eine mögliche Zentralisierung der Sportplätze im Bereich Hochneukirch-Otzenrath an der Peter-Busch-Straße auch gleich ein Kostenvergleich.

(NGZ)
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