Jüchen Siebenbürgischer Gottesdienst in der Hofkirche Jüchen

Jüchen · Pfarrer Horst Porkolab hält zum zehnten Mal einen Siebenbürgischen Gottesdienst. Die Besucher kommen aus der ganzen Region.

 Pfarrer Horst Porkolab in der evangelischen Hofkirche. Dort wird er wieder einen Siebenbürgischen Gottesdienst halten.

Pfarrer Horst Porkolab in der evangelischen Hofkirche. Dort wird er wieder einen Siebenbürgischen Gottesdienst halten.

Foto: l. Hammer

Einen besonderen Gottesdienst wird Pfarrer Horst Porkolab am Samstag, 27. August, in der evangelischen Hofkirche Jüchen halten - einen siebenbürgischen Gottesdienst. Porkolab stammt selbst aus Siebenbürgen in Rumänien. Seit 18 Jahren lebt Horst Porkolab in Jüchen.

Und zum zehnten Mal gibt es nun in Jüchen den Siebenbürgischen Gottesdienst. Daran nehmen wie in jedem Jahr neben den Besuchern aus der evangelischen Kirchengemeinde Jüchen auch Siebenbürger Sachsen der Siebenbürgischen Kreisgruppe Mönchengladbach - Krefeld - Viersen teil. So werden, wie Horst Porkolab erläutert, etwa 80 Prozent der Gottesdienstteilnehmer Siebenbürgische Aussiedler sein, obwohl es in der Gemeinde Jüchen selbst nur drei oder vier Siebenbürgener gebe. Laut Porkolab werden einige Besucher auch in der traditionellen bunten Kirchentracht zum Gottesdienst am letzten Samstag im August erscheinen.

Der Siebenbürgische Gottesdienst unterscheidet sich hauptsächlich in der Liturgie von anderen evangelischen Gottesdiensten. Im Ablauf und Thematik gibt es allerdings starke Ähnlichkeiten. Feste Bestandteile sind Lieder, Gebete und die Predigt.

"Vergewisserung suchen", lautet das Thema des kommenden siebenbürgischen Gottesdienst der um 14.30 Uhr beginnt. "Es geht darum, seine Identität in einer vielschichtigen Gesellschaft zu suchen", sagt Porkolab.

Das Treffen endet nicht mit dem Gottesdienst in der versteckt gelegenen Hofkirche in Jüchen. Danach wird ein Reisebericht in Form einer Diashow mit dem Titel "Sommer in Transilvanien" gezeigt werden. Siebenbürgen wird auf rumänisch unter anderem auch Transylvania genannt. Auf diese Weise wird der Bezug zur Siebenbürgischen Heimat verdeutlicht. Natürlich ist das Treffen eine gute Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen und Bekannte wiederzusehen. Zu den Geschichten aus der Heimat wird nach dem Gottesdienst Kaffee und Kuchen für die Besucher serviert werden.

In Siebenbürgen waren die Aussiedler eine religiöse Minderheit, die, wie Pfarrer Horst Porkolab erklärt, ein starkes Gemeinschaftsgefühl entwickelt hatten. Ausgegrenzt oder unterdrückt worden sei die Minderheit nicht. Sowohl in Siebenbürgen als auch in Jüchen oder in ihrer jeweiligen Heimatstadt leben viele der aus Siebenbürgen stammenden Menschen nach einer sehr christlichen evangelischen Vorstellung.

(NGZ)
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