Jüchen Schwimmerin legt 41 Kilometer zurück

Jüchen · Zahlreiche Sportler beteiligten sich am ersten 24-Stunden-Schwimmen im Hallenbad. Sie zogen dabei gleich für zwei gute Zwecke ihre Bahnen. Dabei sind rund 2000 Euro für das Seniorenhaus Maria Frieden zusammengekommen.

 Familie Fink reiste aus Wessling zum 24-Stunden-Schwimmen an. Kiara Fink (hinten rechts) legte mit 41 Kilometern die weiteste Strecke zusammen. Die Aktion wurde von Sponsoren zugunsten des Hauses Maria Frieden unterstützt.

Familie Fink reiste aus Wessling zum 24-Stunden-Schwimmen an. Kiara Fink (hinten rechts) legte mit 41 Kilometern die weiteste Strecke zusammen. Die Aktion wurde von Sponsoren zugunsten des Hauses Maria Frieden unterstützt.

Foto: lber

In der Nacht war es vor allem der Kampf gegen die Müdigkeit, der für viele Sportler zur Herausforderung wurde. Und trotzdem: Es gab sie, die Tapferen. Diejenigen, die es tatsächlich durchgezogen und 24 Stunden lang im Jüchener Hallenbad ihre Bahnen gezogen haben - für den guten Zweck. Kiara Fink (16) aus Wesseling zwischen Köln und Bonn ist eine von ihnen. Sie ist die Schwimmerin, die mit zusammengerechnet 41 Kilometern (das entspricht 1025 Bahnen oder der Entfernung Jüchen-Köln) die längste Strecke zurückgelegt hat. Sie war gleich mit der ganzen Familie angereist. "Wir haben erst einen Tag vorher vom 24-Stunden-Schwimmen in Jüchen erfahren. Uns reizt es, unsere Leistung zu verbessern und etwas für den guten Zweck zu tun", erzählt Vater Karsten Fink.

Insgesamt 26 Sponsoren - dazu zählen unter anderem Gewerbetreibende, Vereine und eine Partei aus Jüchen - hatten im Vorfeld zugesichert, einfach so oder an die Leistung eines Schwimmers geknüpft einen bestimmten Geldbetrag zu spenden, der dem Förderverein des Seniorenzentrums Maria Frieden zugute kommen soll. Außerdem musste jeder Teilnehmer ein Startgeld von drei Euro zahlen. "Wir schätzen, dass beim Schwimmen rund 2000 Euro zusammengekommen sind. Das freut uns sehr - mit so viel hatten wir nicht gerechnet", sagt Bernd Lohr. Er ist Vorsitzender des Turnvereins Jüchen, der eine Schwimmabteilung hat, und zählt zu den Organisatoren des 24-Stunden-Schwimmens. Insgesamt hätten 138 Sportler daran teilgenommen. "Die Resonanz war sehr gut. Wir überlegen, die Aktion zu wiederholen." Entstanden war die Idee in einer Eltern-Schwimmgruppe. "Es geht uns um die soziale Verantwortung, die wir als Verein tragen. Uns ist es wichtig, etwas Gutes zu tun - in diesem Falle für Senioren", sagt Lohr. Die Schirmherrschaft hatte der CDU-Ortsverband Jüchen übernommen, in dem seine Frau Sandra Vorsitzende ist.

Mit dabei war natürlich auch CDU-Bürgermeister Harald Zillikens, der bekanntlich ein leidenschaftlicher DLRG-Schwimmer ist und binnen 40 Minuten sportliche 1,5 Kilometer im Hallenbad zurücklegte. Im Vordergrund standen jedoch nicht etwa politische Themen. Im Hallenbad ging es rein darum, möglichst viele Bahnen zu ziehen. "Der soziale Zweck bringt viele Menschen und Vereine zusammen", sagte Harald Zillikens. Ein weiterer Punkt, der viele motiviert haben dürfte: Deutschlandweit fand am Samstag sechs Stunden lang zusätzlich eine Aktion statt, bei der zahlreiche Schwimmbäder Kilometer für eine symbolische Deutschland-Umrundung sammelten. Das Besondere: Kommen in der jetzt anstehenden Ausrechnung 3621 Kilometer (so lang ist die deutsche Grenze) zusammen, wollen einige Firmen 200.000 Euro an Organisationen spenden, die Kindern aus einkommensschwachen Familien helfen, Schwimmen zu lernen. Das 24-Stunden-Schwimmen endete gestern um 12 Uhr.

(cka)
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