Jüchen Rheinische Züchter zeigen 300 Kaninchen

Jüchen · Der Verein "KZV R309 Bedburdyck" organisiert Ausstellung für Züchter weit über das Jüchener Gemeindegebiet hinaus.

 Freuen sich über den Erfolg bei der internen Vereinsmeisterschaft: Alina und Vater Ralf Kremer mit ihrem "Blauen Wiener". Insgesamt waren Kaninchen aus 23 Rassen aus vielen Teilen des Rheinlandes zu sehen.

Freuen sich über den Erfolg bei der internen Vereinsmeisterschaft: Alina und Vater Ralf Kremer mit ihrem "Blauen Wiener". Insgesamt waren Kaninchen aus 23 Rassen aus vielen Teilen des Rheinlandes zu sehen.

Foto: L. Berns

Züchter aus der ganzen Region - von Straelen bis Eschweiler - präsentierten jetzt 300 Kaninchen aus 23 Rassen und Farbschlägen in der Karl-Justen-Halle. Der Kaninchenzuchtverein "KZV R309 Bedburdyck" organisierte seit dem November 2014 bereits die zweite "Allgemeine Dycker Land- Schau 2015". Vereinschef Ralf Kremer erklärt: "Der Kreisverband Neuss-Krefeld besteht aus sechs Kaninchenzuchtvereinen. Aber nur zwei Vereine bieten Ausstellungen, bei denen Züchtern von Nah und Fern die Möglichkeit geboten wird, ihre Rasse-Kaninchen zu präsentieren." Einer von ihnen ist der Bedburdycker Verein, der vor 90 Jahren gegründet und 1964 wiederbelebt wurde. Groß gefeiert wird in zehn Jahren beim Hundertjährigen. Initiator zur Wiederbegründung in den 60er Jahren war der spätere Vorsitzende Horst Bartaune aus Grevenbroich, der heute noch dem Verein angehört. Der Vereinsname war damals von "Kaninchenzuchtverein Grevenbroich" auf "Bedburdyck" umgeändert worden.

Die Schönheitskriterien sind in der Kaninchenzucht sehr streng. Bei der "Dycker-Land-Schau" am Samstag jedenfalls wurde sehr genau hin geschaut. "Etwas grobe Augenringe" waren der Schönheitsfehler bei einer ansonsten bildschönen Kleinschecke aus der Abteilung "Kleine Rassen". Und bei einem Kaninchen von der Sorte "Deutsche Kleinwidder wildfarben" deklarierten die Juroren die Ohren als "etwas faltig". Ralf Kremer, der Chef des Bedburdycker Vereins, erläuterte: "Die Bewertung geschieht nach sieben Kriterien, nämlich nach Gewicht, Körperform, Fellhaar, je nach Rasse auch nach Kopfzeichnung beziehungsweise nach den Ohren, nach Zeichnung, Farbe und nach dem Pflegezustand."

Geschäftig liefen Leute mit Ausstellungskatalogen gezielt zu den Käfigreihen, um für ihre eigene Zucht zu kaufen. Die jüngste Züchterin war am Samstag Hannah Kremer (5), die aber laut Satzung erst im nächsten Jahr ausstellen darf. Die größte Freude hatten junge Familien wie die der kleinen Kim Oellers (13 Monate), die beim Anblick der hübschen Tiere lachte. Johanna Nehmzow (8) zog es zu den Zwergwiddern, denn ihr verstorbenes Kaninchen "Krümel" hatte dieser Rasse angehört. "2015 war für die Kaninchenzucht ein schwieriges Jahr," sagt Vereinschef Kremer: "Da hatten wir die lang anhaltende Hitze und seit einigen Monaten auch eine neue Variante der Chinaseuche "RHD Type 2". Zum Glück gibt es inzwischen einen Impfstoff."

Als erfolgreichster Züchter wurde die Zuchtgemeinschaft Norbert Kött/Bruno Münten aus Lank-Latum mit ihren fünf satin-elfenbeinfarbenen Rotaugen (Albinos) ermittelt. Zweiter wurde die Zuchtgemeinschaft Thissen aus Oekoven mit (Helle Großsilbe), gefolgt von Burkhard Pütz (Klein Silber blau). Bei der internen Vereinsmeisterschaft lagen Claudia und Alina Kremer (blaue Wiener) vorn.

(NGZ)
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