Jüchen Remmel: "Windräder sind Zukunft"

Jüchen · NRW-Umweltminister Johannes Remmel und sein Amtskollege Robert Habeck aus Schleswig-Holstein trafen sich gestern Nachmittag am Aussichtspunkt "Skywalk". Von dort aus hatten sie nicht nur den Blick auf den Tagebau Garzweiler, in dem RWE Braunkohle abbaut, sondern auch auf Windräder.

 "Da liegt die Zukunft". NRW-Umweltminister Johannes Remmel (l.) zeigt Mona Neubaur und Amtskollegen Robert Habeck Windräder am "Skywalk".

"Da liegt die Zukunft". NRW-Umweltminister Johannes Remmel (l.) zeigt Mona Neubaur und Amtskollegen Robert Habeck Windräder am "Skywalk".

Foto: LB

"Dort liegt die Zukunft", betonte der bündnisgrüne Landes-Umweltminister. Energie sollte statt aus fossilen Brennstoffen verstärkt aus Wind oder Sonne gewonnen werden.

Eine Haltung, die Mona Neubaur, Landesvorsitzende der Bündnisgrünen, nur unterstreichen konnte. Für die Gewinnung von Energie sollte weder Natur noch Heimat zerstört werden. Neubaur verlangte zudem eine Lösung in der Frage der Ewigkeitsschäden, die durch den Bergbau entstanden seien. Ihre Position: "Der Verursacher muss bezahlen."

Robert Habeck zeigte sich beeindruckt von seiner bisherigen Energietour durch Nordrhein-Westfalen. So hatte er unter anderem das Gas- und Turbinenlaufwerk Lauswart in der Landeshauptstand besichtigt, das als einer der leistungsfähigen Energielieferanten gilt. Für Johannes Remmel ein passendes Stichwort, um erneut das Abschalten von älteren Braunkohlekraftwerken zu fordern: "Die dreckigen Oldtimer müssen vom Netz."

Mit Blick auf Meiler aus den 60er und 70er Jahren meinte der Landes-Minister: "Diese Kraftwerke sind längst abgeschrieben, bringen den Konzernen aber weiterhin Geld und blockieren den Markt." Zudem müsse etwas gegen die Quecksilber-Emmission aus Kraftwerken unternommen werden. Zur für Herbst angekündigten Leitentscheidung sagte Remmel: "Die Entscheidung ist ein Signal, dass der Tagebau endlich ist." Nun gehe es darum, wie steil der Pfad verlaufe: "Jede Kilowattstunde aus erneuerbarer Energie ist ein Schritt auf diesem Pfad." Zwei Dinge, die der Umweltminister für unverzichtbar hält: den Ausbau der Netze und einen "angemessenen Preis" für die Kohlendioxid-Zertifikate.

(busch-)
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