Jüchen Qualitätsprüfer in der Gesamtschule

Jüchen · In der Gesamtschule und in der Grundschule Hochneukirch-Otzenrath steht die Qualitätsanalyse der Bezirksregierung Düsseldorf bevor. Im Zeitraum von zwei Jahren werden diese Schulen unter die Lupe genommen. Dann gibt's Noten.

 In der Gesamtschule startet jetzt die mehr als zweijährige Qualitätsanalyse der Bezirksregierung Düsseldorf. Auch die Grundschule Hochneukirch-Otzenrath wird überprüft. Die Bezirksregierung wählt die Schulen nach dem Zufallsprinzip aus. Sie bekommen in 150 Kategorien Noten von eins bis vier, wobei die Vier die beste Bewertung ist.

In der Gesamtschule startet jetzt die mehr als zweijährige Qualitätsanalyse der Bezirksregierung Düsseldorf. Auch die Grundschule Hochneukirch-Otzenrath wird überprüft. Die Bezirksregierung wählt die Schulen nach dem Zufallsprinzip aus. Sie bekommen in 150 Kategorien Noten von eins bis vier, wobei die Vier die beste Bewertung ist.

Foto: Gundhild Tillmanns

Wenn sich in früheren Jahren der Schulrat für einen Vormittag zur Unterrichtsbeobachtung ankündigte, dann herrschten Aufregung und Anspannung in den Klassen vor. Doch nach ein paar Stunden war alles wieder vergessen - bis zum nächsten Kurzbesuch des "Inspektors". Heutzutage müssen sich die Schulen regelrechten Qualitätsanalysen durch ein Expertenteam der Bezirksregierung stellen, die über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren die jeweiligen Schulen unter die Lupe nehmen. Und dazu sind nun - nach dem Zufallsprinzip, wie die Bezirksregierung Düsseldorf auf Redaktionsnachfrage mitteilt - die Grundschule Hochneukirch-Otzenrath und die Gesamtschule Jüchen ausersehen worden.

Fragen zur anstehenden Qualitätsanalyse wollte die Leitung der Gesamtschule Jüchen nicht beantworten. Das Verfahren, das jetzt auf die beiden Jüchener Schulen zukommt, erläuterte aber Jessica Eisenmann als Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf ausführlich. Sie informierte: "Es werden an allen öffentlichen Schulen aller Schulformen des Landes Nordrhein-Westfalen, das sind etwa 6000, Qualitätsanalysen von den jeweils fünf zuständigen Bezirksregierungen durchgeführt. Insgesamt sind bisher etwa 60 bis 70 Prozent der Schulen besucht worden."

Qualitätsanalysen dienen laut Eisenmann dem Ziel, die Qualität von Schulen zu sichern und nachhaltig Impulse für deren Weiterentwicklung zu geben. Sie sollen auch Erkenntnisse über die Qualität des nordrhein-westfälischen Schulsystems in Gänze liefern. Und aus den Ergebnissen sollen Ansätze zu Verbesserungen abgeleitet werden.

Bei der Qualitätsanalyse werden auch in den jetzt ausgewählten Jüchener Schulen bestimmte Standardfragen gestellt: "Wie lehren die Lehrkräfte, wie lernen die Schülerinnen und Schüler? - Wie leben und arbeiten die schulischen Gruppen miteinander? - Wie führt die Schulleitung die Schule? Wie wirken die Gruppen zusammen, um die Schule zu entwickeln?"

Eine Qualitätsanalyse gliedere sich in eine Vorphase und eine Hauptphase, die über zwei Jahre gehe. In der Vorphase stelle die Schule der Bezirksregierung Düsseldorf ihren derzeitigen Arbeits- und Entwicklungsstand vor. Auf dieser Basis werde gemeinsam beraten, mit welchen inhaltlichen Schwerpunkten die Analyse durchgeführt werden soll und wann ein geeigneter Zeitpunkt für die Analyse sei, berichtet Eisenmann. Es finde ein Abstimmungsgespräch zwischen Schule, Schulformaufsicht und dem Dezernat 4Q statt, in dem Kriterien aus dem Qualitätstableau NRW festgelegt würden, die dann überprüft würden.

"Einige Kriterien sind verpflichtende Prüfkriterien, die auf jeden Fall und an jeder Schule überprüft werden, andere sind wählbare Prüfkriterien, die auf Wunsch der Teilnehmer am Abstimmungsgespräch zusätzlich überprüft werden können", verdeutlicht die Sprecherin.

In der Hauptphase werde die Schule von mehreren Qualitätsprüfern der Bezirksregierung Düsseldorf besucht. Sie beobachteten den Unterricht, führten leitfadengestützte Interviews mit Schülern, Elternvertretern, Lehrkräften, nichtlehrendem Personal und der Schulleitung. Außerdem müsse die Schule schriftliche Konzepte, wie etwa das Schulprogramm, das Fortbildungskonzept, das Leistungsbewertungskonzept und exemplarisch schulinterne Lehrpläne vorlegen, berichtet Eisenmann weiter.

Es erfolgten dann Bewertungen in einer Skala von eins bis vier, wobei die Vier die beste Note sei. Zugrunde liege das sogenannte Qualitätstableau, in dem in etwa 150 Kriterien Qualität von Schulen beschrieben seien. "Zum Abschluss erhält die Schule einen ausführlichen schriftlichen Qualitätsbericht, welcher auch dem Schulträger zugeht", kündigt die Sprecherin an. Es gebe aber keine Abschlussnote, sondern nur Bewertungen zu den zahlreichen Kriterien. Die Berechnung eines Durchschnittswertes sei nicht möglich. Und sie betont: "Nur die Schulen haben das Recht, die Ergebnisse ihrer Qualitätsanalyse zu veröffentlichen. Die Schulkonferenz entscheidet, ob und in welcher Form der Bericht und die Ergebnisse veröffentlicht werden."

(NGZ)
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