Jüchen Neuer Gemeindebund will Stärken der Vereine konzentrieren

Jüchen · Der Gemeindeheimat- und Schützenbund vertritt jetzt 3500 Menschen in insgesamt 13 Jüchener Vereinen und Bruderschaften.

 Unterzeichneten die Gründungsurkunde: Vorsitzender Ralf Kriesemer (vorne rechts) und Vize Stefan Bierbaum (links) mit Vereinsvertretern.

Unterzeichneten die Gründungsurkunde: Vorsitzender Ralf Kriesemer (vorne rechts) und Vize Stefan Bierbaum (links) mit Vereinsvertretern.

Foto: l. berns

Die Vertreter aller 13 Vereine haben auf der Gründungsurkunde unterschrieben. Damit kann der neu gegründete Gemeindeheimat- und Schützenbund Jüchen (GHSJ) jetzt offiziell seine Arbeit als eine Art Dachverband aufnehmen. "Gemeinsam sind wir stärker", erklärte Ralf Kriesemer. Der 53-Jährige ist Vorsitzender des neuen Bundes, der gemeindeweit 3500 Menschen in 13 unterschiedlichen Vereinen und Bruderschaften vertritt.

Ziel sei es, das Image der Vereine zu verbessern, die Zusammenarbeit zu stärken und Ansprechpartner auch für kleinere Vereine zu sein. "Wir sehen uns als Bindeglied zwischen den Vereinen sowie Rat und Verwaltung", sagte Kriesemer am Montagabend beim Festakt im Haus Katz. Künftig sollen Informationen "aus erster Hand" an die Verwaltung und die einzelnen Vereine weitergegeben werden. "Wir streben aus diesem Grund auch einen Sitz im Kulturausschuss an."

Vom neuen "Dachverband" verspricht sich Ralf Kriesemer zudem eine größere Öffentlichkeitswirksamkeit. "Geplant ist zum Beispiel ein eigener Internetauftritt, wo alle Vereine und Bruderschaften vorgestellt und verlinkt werden", erzählt der Stessener, der am 12. Februar zum Vorsitzenden gewählt wurde. Kriesemer engagiert sich darüber hinaus als Präsident des Bürgerschützenvereins Gierath-Gubberath und betont: "Die Vereine und Bruderschaften bleiben weiterhin völlig autark."

Die Wahrnehmung der Vereine und Bruderschaften stimme jedoch aktuell nicht mit ihrer Bedeutung für die Ortsteile überein. Das Image soll aufpoliert werden. Als Beispiel nennt Ralf Kriesemer die Schützenvereine. "Schützen sind keine Biersoldaten. In vielen Orten gestalten sie große Teile des öffentlichen Lebens und pflegen ihre Heimat."

Bürgermeister Harald Zillikens betonte bei dem Festakt, dass er die Arbeit der Vereine und Bruderschaften im Gemeindegebiet sehr schätze. "Die Zusammenarbeit mit den einzelnen Vereinen und den Bruderschaften in Garzweiler und Aldenhoven funktioniert sehr gut. Ich hoffe, dass diese Zusammenarbeit mit dem neuen GHSJ weiter intensiviert wird", sagte Zillikens, der auch bei der Integration ausländischer Bürger auf die Unterstützung der Vereine setzt.

Regionaldekan Ulrich Clancett wünschte dem neuen Bund Gottes Segen und sprach von einem "tollen Zeichen der Gemeinschaft". Gegen alle Unsolidarität, die spaltet, hoffe er, dass vor allem die Integrationskraft der Vereine durch den neuen GHSJ gebündelt werde.

(cka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort