Jüchen Neuer Auftrieb für das Netzwerk "55 plus"

Jüchen · Die Gemeinde Jüchen verlängert den Vertrag mit der Caritas um weitere zwei Jahre. Damit ist die Unterstützung für die Netzwerk-Arbeit sichergestellt. Längst haben sich die Angebote etabliert: Bis zu 400 Senioren nutzen sie pro Monat.

 Diese Ehrenamtler gestalten mit ihren Gruppenangeboten das Jüchener Netzwerk "55 plus" mit, das jetzt neuen Auftrieb erhält.

Diese Ehrenamtler gestalten mit ihren Gruppenangeboten das Jüchener Netzwerk "55 plus" mit, das jetzt neuen Auftrieb erhält.

Foto: lber

Die Gemeinde Jüchen führt das Netzwerk-Projekt mit dem Caritasverband fort: Nach neunjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit soll der Vertrag über die Zusammenarbeit nun um weitere zwei Jahre verlängert werden - bis zum 31. Dezember 2019. Dadurch wird insbesondere die finanzielle Unterstützung für das Projekt sichergestellt. Das Kernziel des Netzwerks: Senioren Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bieten und so der Einsamkeit entgegenwirken, von der viele Menschen im Alter betroffen sind. Zwischen 300 und 400 ältere Menschen aus dem Gemeindegebiet - die meisten sind Rentner - nutzen die Angebote des 2008 gegründeten Netzwerks jeden Monat.

Der Erfolg des Projekts zeichnete sich bereits früh ab. "Das war zwar keine Beschleunigung von Null auf Hundert. Allerdings waren schon bei den ersten Treffen immer sehr viele Interessierte anwesend", erzählt Klaus-Dieter Hahn. Der 72-Jährige ist seit der Gründung Teil des Netzwerks und heute als ehrenamtlicher Leiter einer von rund 15 Jüchenern, die dem Organisationsteam angehören. Darüber hinaus leitet er eine Tanzgruppe für Senioren, und seine Frau Helma ist im Frühstücks-Team aktiv, das zweimal pro Monat zum gemeinsamen Start in den Tag einlädt.

Als hauptamtlicher Mitarbeiter der Caritas kümmert sich Heinz Schneider um das Netzwerk "55 plus". Er sagt: "Das Netzwerk hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur positioniert, sondern auch etabliert." Mit rund 60 Ehrenamtlern, die die einzelnen Angebote in mehr als 20 verschiedenen Gruppen betreuen, sei es ein verlässlicher Partner. Schneider ist es jedoch nicht nur das Netzwerk für Senioren wichtig, sondern auch, dass eine Art "Netzwerk der Akteure" entsteht. So strebt er weitere Kooperationen mit anderen Vereinen und Organisationen an - etwa mit dem Deutschen Roten Kreuz.

Die Mitglieder des Netzwerks planen stets im Voraus die Termine für die Gruppentreffen, die überwiegend kostenfrei oder zum geringen Selbstkostenpreis angeboten werden und für jedermann offen sind. Zu den Angeboten zählen unter anderem eine Wandergruppe, eine Radfahrgruppe, eine Kochgruppe, ein Englisch-Kurs, eine Handarbeitsgruppe, ein Smartphone- sowie ein PC-Bildbearbeitungs-Workshop. "Wir fördern neue Vorschläge und Gruppen-Neugründungen", erzählt Klaus-Dieter Hahn. Das Netzwerk sei flexibel - auch dann, wenn eine Gruppe mal weniger Zuspruch erhalte. "Vieles lässt sich nicht vorhersehen. Es hat auch schon Gruppen gegeben, die mit der Zeit immer beliebter geworden sind. So war das bei unserer Handarbeitsgruppe", erzählt er.

Heinz Schneider gibt einen Ausblick auf das neue Jahr: "Wir können uns gut vorstellen, zum Beispiel über die Themen Pflegeversicherung und Patientenverfügung zu informieren und dafür Fachleute als Referenten einzuladen."

(cka)
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