Jüchen Netzwerk gibt Senioren Orientierung

Jüchen · Die Gemeinde Jüchen und der Caritasverband des Rhein-Kreises Neuss haben sich geeinigt, die seit nunmehr sieben Jahren sehr erfolgreiche Zusammenarbeit beim Seniorennetzwerk 55plus bis Ende des Jahres 2017 zu verlängern.

 Setzen die Zusammenarbeit fort: Harald Zillikens, Jüchen, und Norbert Kallen, Caritas.

Setzen die Zusammenarbeit fort: Harald Zillikens, Jüchen, und Norbert Kallen, Caritas.

Foto: Gemeinde

Computer, Kegeln und Kochen, Kartenspielen und Kaffeeklatsch - das sind nur Beispiele aus dem umfangreichen Terminkalender, den das Seniorennetzwerk 55 plus jeden Monat herausgibt. Das Projekt, das mittlerweile seit sieben Jahren erfolgreich läuft, geht nun in die Verlängerung: bis mindestens zum 21. Dezember 2017. Darauf haben sich die Gemeinde Jüchen und der Caritasverband des Rhein-Kreises Neuss als Träger jetzt geeinigt. Der Rechts- und Sozialausschuss sowie der Rat der Gemeinde Jüchen haben der Vertragsverlängerung bereits zugestimmt.

Der Ruhestand - ganz gleich, ob eher unfreiwillig oder lange ersehnt - bringt Veränderungen mit sich. Die Kinder sind aus dem Haus, der Beruf dominiert nicht länger den Alltag, erste Zipperlein machen sich bemerkbar. Doch wie die plötzlich gewonnene Zeit sinnvoll verbringen? Und mit wem? "Für älter werdende Menschen, die sich neu orientieren wollen oder müssen, ist das Netzwerk, das ja nicht nur digital, sondern analog von Angesicht zu Angesicht funktioniert, eine prima Sache", findet Norbert Kallen, Vorsitzender des Caritasverbandes, der auch in anderen Kommunen im Kreisgebiet ähnliche Netzwerke unterhält, "hier werden sie nicht wegen ihres Alter angesprochen, sondern aufgrund von Interessen."

 Caritas-Mitarbeiter Heinz Schneider, mit Ehrenamtlerinnen, nimmt am Tisch Platz.

Caritas-Mitarbeiter Heinz Schneider, mit Ehrenamtlerinnen, nimmt am Tisch Platz.

Foto: L. Hammer

Im Jüchener Netzwerk finden Gleichgesinnte zusammen, die einerseits ihre Freizeit und Interessen miteinander teilen können, andererseits dadurch für sich selbst und andere auch die Grundlage schaffen für eine soziale Unterstützung im Alter und beim "Älter werden". Mittlerweile umfasst das Netzwerk bereits über 230 Personen.

 Die Mitglieder der Wandergruppe verbrachten herrliche Tage in der Rhön.

Die Mitglieder der Wandergruppe verbrachten herrliche Tage in der Rhön.

Foto: Netzwerk

Durch die Vertragsverlängerung wird weiterhin sichergestellt, dass die organisatorischen Rahmenbedingungen gewährleistet sind. "Die Ehrenamtler werden nicht allein gelassen, sie erhalten Hilfestellung von hauptamtlichen Mitarbeitern des Caritasverbandes", versichert Norbert Kallen. So gibt Caritas-Mitarbeiter Heinz Schneider, der die Fortsetzung des Netzwerk-Projekts auch als Bestätigung für die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten versteht, immer wieder wichtige Impulse für eine Weiterentwicklung des Netzwerkes. Er freut sich aber auch über die zahlreichen Ideen der Netzwerk-Besucher. "Gemeinsam überlegen wir dann, wie wir diese realisieren", sagt Schneider, wie beispielsweise das Sonntagsfrühstück und der Tanztee, für die die Planung so gut wie abgeschlossen ist. Längst ist das Netzwerk fest im Gemeindeleben verankert, mit einer Vielzahl von Interessengruppen und Angeboten in mehreren Ortsteilen. Hierbei spielt auch die immer noch stärker werdende Ausrichtung des Netzwerkes auf Kooperationen mit sozialen Institutionen und die Entwicklung von gemeinnützigen Angeboten eine wichtige Rolle. "Das Netzwerk unterstützt auch die Arbeit der Gemeinde Jüchen durch verschiedene Projekte enorm", streicht Bürgermeister Harald Zillikens heraus, "beispielsweise durch das Projekte ,Helfende Hände Jüchen' und die Betreuung von Flüchtlingskindern während der Sprachkurse."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort