Jüchen Nabu-Ortsgruppe freut sich über steigende Krötenzahlen

Jüchen · Die diesjährige Amphibienwanderung von Erdkröten, Teichfröschen, Grasfröschen und Teichmolchen vom Pumpenbusch bis zu den Feuchtgebieten von Schloss Dyck ist beendet. Das teilte jetzt der Naturschutzbund (Nabu), Ortsgruppe Jüchen, mit.

 Die Kröten wurden von den Ehrenamtlern über die K 25 gebracht.

Die Kröten wurden von den Ehrenamtlern über die K 25 gebracht.

Foto: Nabu

Gestartet war die Wanderung vor einigen Wochen, als die Temperaturen fünf Grad erreichten und es draußen feucht und außerdem noch dunkel war. Zu diesem Zeitpunkt verließen die Tiere ihr Winterquartier im Pumpenbusch, um zum Ablaichen zu den Feuchtgebieten von Schloss Dyck zu gelangen.

Auf ihrem Weg müssen die Tiere die K 25 überqueren. Damit sie dabei nicht überfahren werden, hat der Nabu nun schon im dritten Jahr die Amphibien über die Straße getragen und so gerettet. Die Naturschützer danken in diesem Zusammenhang Tanja Plümäkers von der Kreisverwaltung, die für einen reibungslosen Ablauf der Aktion gesorgt habe. Sie sei für den Aufbau und Abbau der Krötenzäune zuständig gewesen. Die Anlage bestand aus zehn Eimern, die in regelmäßigen Abständen im Boden eingelassen waren, und einem etwa 50 Zentimeter hohen und 400 Metern langen, geschlossenen Kunststoffzaun. Die Amphibien wurden durch den Zaun an der Überquerung der K 25 gehindert. Sie liefen nach Angaben des Nabu stattdessen am Zaun entlang und fielen dabei in einen der eingelassenen Eimer. Diese wurden jeden Morgen und jeden Abend von etwa zehn Ehrenamtlern des Nabu geleert, es kamen dabei laut der Ortsgruppe Jüchen etwa 180 Einsatzstunden zusammen. Dabei wurden die Tiere gezählt, zudem wurden die Art und das Geschlecht bestimmt und dokumentiert. Danach ließen die Naturschützer die Amphibien auf der anderen Straßenseite in einem geschützten Bereich von Schloss Dyck wieder frei.

Für den Nabu haben sich dabei einige interessante Aspekte ergeben, wie er mitteilt. Begann die Wanderung 2015 und 2016 erst im März, ging es dieses Jahr schon Mitte Februar, also etwa drei Wochen früher los. Besonders erfreulich ist laut Nabu, dass die Amphibienpopulation in den letzten Jahren gestiegen ist: 2015 waren es 2532 Tiere, 2016 schon 2908 Tiere und jetzt, im Jahr 2017, waren es 3152 Exemplare. Dabei handelt es sich laut Nabu bei etwa 97 Prozent um Erdkröten, davon etwa zwei Drittel Männchen. Hinzu kommen noch 40 Teich- und Grasfrösche sowie 40 Teichmolche.

(NGZ)
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