Jüchen Mehr Platz für Ogata in Jüchen geplant

Jüchen · Für den geplanten Anbau für die Offene Ganztagsgrundschule in Jüchen wurde der Politik der erste Entwurf vorgestellt. Die Gemeinde geht von Kosten von bis zu 800.000 Euro aus - die Finanzierung wird Thema bei der Etatberatung sein.

 So könnte das Erweiterungsgebäude für die Ogata aussehen -- mit viel Glas und Licht.

So könnte das Erweiterungsgebäude für die Ogata aussehen -- mit viel Glas und Licht.

Foto: Werkgemeinschaft Quasten-Mundt

Mit der Zukunft der Offenen Ganztagsgrundschule im Ortsteil Jüchen befassten sich jetzt der Schul- und der Bauausschuss. Die Werkgemeinschaft Quasten-Mundt stellte den Politikern in einer Machbarkeitsstudie einen ersten Entwurf für den geplanten Ogata-Anbau mit 50 Plätzen vor. Entscheidungen fielen in der Sitzung aber noch nicht - zudem wurde deutlich, dass die Gemeinde bei einer Realisierung wohl tief in die Kasse greifen muss. Anlass für die Ausbau-Überlegungen: Die Zahl der Kinder, die die offene Ganztagsbetreuung in Anspruch nehmen, steigt. Ursprüngliche Prognosen, dass knapp ein Drittel der Grundschüler teilnehmen, sind überholt. Derzeit wird an der Grundschule In den Weiden fast jedes zweite Kind - 135 von 276 Schüler (48,9 Prozent) - nach dem Unterricht betreut. Um die Raumprobleme zu lösen, wird derzeit ein Computer- zum Ogata-Raum umfunktioniert. Doch für eine weiter steigende Nachfrage reicht der Platz nicht. "Wir müssen damit rechnen, dass der Anteil der betreuten Kinder weiter auf bis zu 80 Prozent steigt", sagte Bürgermeister Harald Zillikens in der Sitzung. "Wir wollen den Engpass beseitigen."

Wie das aussehen kann, präsentierte Architektin Jutta Quasten-Mundt, sie stellte einen Entwurf mit viel Platz und Licht vor. Der Name der Präsentation "Neubau Mensa Grundschule Jüchen", warf bei Politikern Fragen auf. "Wenn wir eine Mensa bauen, schaffen wir doch keinen einzigen neuen Ogata-Platz", merkte Konrad Thelen (FDP an. Doch Zillikens betonte, "dass wir hier ein Multifunktionsgebäude schaffen wollen, das zum Mittagstisch ebenso dient wie für Gruppenräume." Der große Raum soll teilbar sein, so dass nach dem Mittagessen zwei große Gruppenräume für insgesamt 50 Ogata-Plätze entstehen.

 Im Multifunktionsgebäude können bis zu 96 Kinder essen und danach spielen.

Im Multifunktionsgebäude können bis zu 96 Kinder essen und danach spielen.

Foto: Quasten - Mundt

Drei Standorte für den Erweiterungsbau wurden geprüft, als realisierbar erwies sich ein Anbau an der Gebäuderückseite zur Amselstraße hin. Der verbleibende Außenbereich sei für die Schule ausreichend, erklärte Quasten-Mundt. Die Pläne sehen ein aus zwei Teilen bestehendes, mehr als 200 Quadratmeter großes Erweiterungsgebäude vor. Für die Mensa beziehungsweise Gruppenräume ist ein 120 Quadratmeter großer Bereich mit einer Terrasse geplant, in zwei Schichten können jeweils bis zu 96 Kinder gemeinsam essen. Der zweite Trakt ist unter anderem für Ausgabeküche, Toiletten und Eingangsbereich vorgesehen. Die Verwaltung geht von Baukosten "zwischen 700.000 und 800.000 Euro aus", wie Zillikens erklärte. Angesichts solcher Zahlen sagte Thomas Dederichs (Grüne) in der Sitzung: "Der Anbau ist wünschenswert, aber die Gemeinde muss ihn sich auch leisten können." In der vorigen Schulausschusssitzung war von "deutlich mehr als 500.000 Euro" die Rede gewesen. Die Finanzierung soll nun Thema in den Etatberatungen sein. Wann gebaut wird, ist offen. Die Verwaltung prüft, ob Fördertöpfe zur Verfügung stehen. Die Landesregierung plant, zwei Milliarden Euro über mehrere Jahre verteilt für Schulen zur Verfügung zustellen. "Details kennen wir aber noch nicht", sagte Zillikens.

(NGZ)
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