Jüchen Klimamanager berät in Schulen und Kitas

Jüchen · Mit dem Energiesparen hat Martin Schursch im Rathaus schon begonnen. Nun geht es in Schulen und Kindertagesstätten weiter.

 Klimamanager Martin Schursch ist auch mit einem Solarkataster für die Gemeinde Jüchen beschäftigt.

Klimamanager Martin Schursch ist auch mit einem Solarkataster für die Gemeinde Jüchen beschäftigt.

Foto: Lothar Berns

Eigentlich soll der 28-jährige Martin Schursch die Gemeindeverwaltung, die Schulen, Kindertagesstätten, die örtlichen Betriebe, letztlich alle Bürger zum Energiesparen motivieren. Aber dafür braucht der neuer Klimamanager der Gemeinde zunächst mal eine Menge Energie - die er auch hat: Mit Volldampf ist der gebürtige Cottbuser in Jüchen durchgestartet: "Ich bin schon fest im Sattel", sagt er und meint damit auch seinen neuen Wohnsitz in Jüchen: "Die Leute sind hier offen und jeck", hat Schursch festgestellt, der sofort nach seinem Masterabschluss in energetisch-ökologischem Stadtumbau bei der Gemeinde Jüchen Anstellung gefunden hat. Da ist er nun angetreten, um allen Bürgern zu verdeutlichen: "Jeder kann Energie und damit viel Geld sparen."

Und das bekommen zunächst einmal die Kollegen im Rathaus zu spüren: Ab Mai werden alle Mitarbeiter, wenn sie morgens ihre PCs einschalten, als Erstes die Tagesmeldung des Klimaschutzmanangers lesen: "Ich hoffe auf einen sukzessiven Lernprozess auch im Rathaus, Energie zu sparen", sagt der Klimamanager, der künftig an die Kollegen per "Tageslosung" zum Beispiel appellieren will, die Lampen auszumachen, wenn sie den Raum längere Zeit verlassen oder die Heizung herunterzudrehen und öfter mal stoß zu lüften oder auch mal öfter zum Zentraldrucker zu gehen. Doch seine Hauptaufgabe hat er bereits in der Öffentlichkeit begonnen, wo er alle Kindertagesstätten und Schulen in Jüchen dazu gewinnen möchte, Arbeitsgemeinschaften für Klimaschutz anzubieten oder spezielle Klimaschutz-Spiele mit den Kita-Kindern zu erproben. Schursch setzt da auf die bekannte Wirkung, dass Kinder auch ihre Eltern und Großeltern mit dem Erlernten positiv beeinflussen können. Um den Schulen einen Anstoß für künftige Klimaschutz-Ags zu geben, hat er den deutschlandweit bekannten Klimaschützer Ansgar Laufenberg vom Pascal-Gymnasium in Grevenbroich gewonnen.

Darüber hinaus sollen Jüchener Schulen und Kitas ihre eigenen Energiesparmodelle entwickeln, wobei sie der Klimamanager gerne berät: "Das soll eine Win-win-Situation werden, denn die Schulen sollen einen Teil der ersparten Kosten behaltendürfen, der andere Teil geht dann an die Gemeinde", erläutert Schursch.

Die breite Öffentlichkeit möchte der Klimamanager mit Veranstaltungen wie der "Woche der Sonne" erreichen, die er für den 17. bis 26. Juni plant. Bei einem Aktionstag am 25. Juni im Rahmen dieser Woche will Schursch eine kleine Messe in der Peter-Bamm-Halle mit Handwerksbetrieben, dem Energiemobil der Energie-Agentur NRW und der Verbraucher-Zentrale veranstalten - Thema: "Solare Energienutzung, Photovoltaik und Solarthermie".

Zunächst wird Schursch aber bei der Aktion "Stadtradeln" vom 13. Juni bis 3. Juli versuchen, die Jüchener zu motivieren, für Besorgungen im Gemeindegebiet öfter mal aufs Fahrrad zu steigen und das Auto stehen zu lassen. Das schont die Umwelt und das Klima - hält außerdem sportlich fit.

(NGZ)
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