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Jüchen Kleine Orte erfüllen bereits Glasfaser-Quote

Jüchen · In sechs Orten ist der Netzausbau später geplant, doch sie erreichen die 40-Prozent-Quote - anders als größere Orte, die zeurst ans Netz sollen.

 Andreas Daners (l.), Bernd Mockel (3.v.), Luzie Fehrenbacher, Helmut Wittig (2.v.r.) übergaben Verträge an Bürgermeister Zillikens und Ralf Poll.

Andreas Daners (l.), Bernd Mockel (3.v.), Luzie Fehrenbacher, Helmut Wittig (2.v.r.) übergaben Verträge an Bürgermeister Zillikens und Ralf Poll.

Foto: LBer

Sechs kleine Orte in Jüchen preschen vor, wollen schnelles Internet: Obwohl die "Deutsche Glasfaser" erst im September in Neuenhoven, Schlich, Wallrath, Rath, Wey und Hoppers die Nachfragebündelung starten wollte, haben fünf dieser Orte bereits jetzt die Quote von 40 Prozent erreicht. 200 Unterschriften überreichten Multiplikatoren wie Andreas Daners von der Dorfgemeinschaft Neuenhoven gestern im Rathaus. "Wir sind von Tür zu Tür gegangen, haben für das Angebot geworben", sagt Daners (57). Besonders für kleine Orte sei ein schneller Internetanschluss unverzichtbar. "Gewerbetreibende brauchen das. Sie würden sonst wegziehen", so seine Einschätzung.

Auch Luzie Fehrenbacher (58) von der Jüchener Ortsgruppe des "Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland" freut sich über die positive Resonanz: "In Schlich haben 72 Prozent der Haushalte unterschrieben. Vielleicht werden ja jetzt die kleinen Orte - wie ursprünglich geplant - zuerst angeschlossen." Der Wallrather Helmut Wittig vom Arbeitskreis "Schnelles Internet" unterstreicht: "Hier muss dringend etwas passieren. Schnelles Internet ist ein wichtiger Standortvorteil." Auch für Bürgermeister Harald Zillikens ist der Netzanschluss via Glasfaser alternativlos: "Sonst wird in den nächsten 20, 25 Jahren kein anderer Anbieter diese Möglichkeiten bieten."

Noch weit von 40 Prozent entfernt - so sieht die Quote der "Deutschen Glasfaser" für die Bereiche von Jüchen aus, in denen die Nachfragebündelung bereits läuft. "Wir spüren den Poststreik", sagt Nicole Holländer vom Marketingbereich des Unternehmens. Viele Verträge seien bereits unterwegs, hätten aber noch nicht erfasst werden können. Noch bis zum 29. Juni läuft in der Gemeinde Jüchen - wie in den Nachbarstädten Grevenbroich und Korschenbroich - die Nachfragebündelung für drei Bereiche. Innerhalb dieses Zeitraumes können sich die Anwohner für den direkten Anschluss an das Internet via Glasfaser entscheiden. Treffen 40 Prozent diese Wahl, wird das Unternehmen investieren und das Netz ausbauen.

Aktuell ist Bedburdyck mit 20 Prozent der Spitzenreiter, in dem übrigenteilen der Gemeinde Jüchen gefolgt von Hochneukirch, Otzenrath und Hackhausen mit 13 Prozent sowie von Jüchen, Kelzenberg und Schaan mit elf Prozent. "Seit der vergangenen Woche sehen wir einen deutlich positiven Trend", erklärt Nicole Holländer.

Dass die Frist in nur sechs Tagen abläuft, "das macht mir noch keine Bauschmerzen", so Holländer. Zudem bestehe noch die Möglichkeit, die Nachfragebündelung länger laufen zu lassen. Jetzt setzt das Unternehmen nochmals auf geballtes Marketing: So werden am Samstag und am Sonntag die Infopunkte in Jüchen zusätzlich geöffnet sein. Die zweite Runde der Bürgerversammlungen hat in der Gemeinde bereits stattgefunden, wenn auch mit geringer Beteiligung. Auch das widerspricht Holländers Erfahrungen nicht: "Beim zweiten Mal kommen oft nur wenige Leute mit speziellen Fragen."

(NGZ)
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