Jüchen Integration: Gemeinde stellt Geld für Lernmaterialien in Aussicht

Jüchen · Die Schulen im Gemeindegebiet können wohl auch 2017 wieder mit finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde für die Integration zugewanderter Kinder in den Unterricht rechnen. Bürgermeister Harald Zillikens (CDU) stellte jetzt im Schulausschuss in Aussicht, dass für Lernmaterialien und gegebenenfalls auch für unterstützende Lehrkräfte erneut 50.000 Euro bereitgestellt werden. Auch die Mittel für das zu Ende gehende Jahr 2016 - darauf wies der Verwaltungschef explizit hin - seien noch nicht ausgeschöpft.

In dem Gremium gaben die Schulleiterinnen des Gymnasiums und der Grundschule Jüchen auf Anfrage des FDP-Politikers Konrad Thelen Auskunft über die aktuelle Situation an ihren Schulen, wo seit einigen Monaten auch geflüchtete Kinder unterrichtet werden. So berichtete Katja Ridderbusch, Leiterin derr Grundschule, etwa, dass die Integration auch in den Regelklassen gut gelinge, jedoch viele Schüler traumatisiert seien.

Weiter sei es für viele Kinder schwierig, sich für die Schulzeit von ihren Eltern zu trennen. "Unterstützung erfahren wir durch eine pensionierte Lehrerin, die mit den Kindern arbeitet. Außerdem helfen viele Eltern mit und spenden zum Beispiel Hefte oder Stifte", sagte die Schulleiterin.

Ähnliches berichtete auch die neue Schulleiterin des Gymnasiums, Monika Thouet: An ihrer Schule gebe es eine internationale Klasse, deren Schüler teils gemeinsam, teils aber auch in den normalen Klassen unterrichtet werden. Die Schulleiterin wünscht sich vor allem mehr Personal - insbesondere für den Deutschunterricht. "Es gibt zugewanderte Kinder, die die deutsche Sprache von Beginn an lernen müssen." Ein ehemaliger Gymnasiast ist laut Thouet bereits dabei, die Lehrer zu unterstützen. Er rechnet seine Arbeit stundenweise ab. Mit dem Geld, das die Gemeinde jetzt in Aussicht stellte, dürfte diese Unterstützung weiter gesichert sein.

(cka)
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