Jüchen "Helfende Hände Jüchen" sind gestartet

Jüchen · Ein neues Netzwerk engagierter Jüchener hat jetzt seine Arbeit aufgenommen. Bislang wollen zehn Ehrenamtler Alten, Kranken und anderen helfen - bei Behördengängen etwa oder kleinen Handreichungen im Haushalt.

 Gruppe der ersten Stunde (v.l.): Annemarie Schmitz, Heinz Schneider, Anja Peltzer, Erhard Schiffer, Jörg Michael Bliss, Marlies Kuhn und Klaus Dieter Hahn sind bereits im Team. Verstärkung ist willkommen.

Gruppe der ersten Stunde (v.l.): Annemarie Schmitz, Heinz Schneider, Anja Peltzer, Erhard Schiffer, Jörg Michael Bliss, Marlies Kuhn und Klaus Dieter Hahn sind bereits im Team. Verstärkung ist willkommen.

Foto: Lothar Berns

Das Ehrenamtler-Team steht, Info-Flyer sind gedruckt - mit einer Auftaktveranstaltung im Haus Katz ging jetzt das Projekt"Helfende Hände Jüchen" offiziell an den Start. Ab sofort gibt es von ehrenamtlich tätigen Menschen kurzfristige Hilfe beispielsweise für alte oder kranke Jüchener, aber auch für andere Menschen.

Ein Vorbild gibt es bereits seit einem Jahr in Dormagen - aktuell gibt es dort 40 ehrenamtliche Helfer. Heinz Schneider vom Caritasverband Rhein-Kreis Neuss und Anja Peltzer vom Roten Kreuz griffen den Gedanken auf, bereiteten ein solches Hilfsangebot auch für Jüchen vor. Auch das Jüchener "Seniorennetzwerk 55 plus" und der "Türkisch-Deutsche Freundeskreis" machen mit.

Seit der ersten Vorstellung des Projektes im September 2015 wurde viel geplant und organisiert. Nun stehen die ersten zehn Helfer bereit - wie Jörg-Michael Bliss, Erhard Schiffer Annemarie Schmitz, Sophie Selig - und nicht zuletzt Klaus-Dieter Hahn (70), der voller Tatendrang sagte: "Nix tun kann ich später noch genug."

Die Art der möglichen Hilfen ist breit gefächert. Da geht es beispielsweise um Begleitung beim Einkaufen oder bei Behördengängen, um Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, beim Einlösen von Rezepten, Einstellen von TV-Geräten oder Handys - aber auch um Hilfe für Alleinerziehende, wenn keine familiäre Hilfe vor Ort zur Verfügung steht. Heinz Schneider ist Einsatzleiter vom Netzwerk "Helfende Hände" und betont: "Die "Helfenden Hände Jüchen" übernehmen keine Aufgaben wie regelmäßige Fahrdienste, Putztätigkeiten, körperliche Pflege oder Aufbau einer kompletten Küche. Zudem sollte der Bedarf für die ehrenamtlichen Dienstleistungen nicht ständig wiederkehrend sein." Die ehrenamtlichen Helfer sind versichert, und für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist ein erweitertes Führungszeugnis Voraussetzung. Die Eröffnungsveranstaltung moderierte Anja Peltzer vom Deutschen Roten Kreuz. Sie wird auch die freiwilligen Helfer schulen. Die erste der monatlichen Gesprächsrunden zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch ist am Samstag, 2. August, im Netzwerkbüro. Dann wird außer Heinz Schneider und Anja Peltzer auch Christiane Langen vom Diakonischen Werk beratend dabei sein - so entsteht ein Netzwerk mit ehrenamtlichen und professionellen Helfern. Manche der Ehrenamtler werden regelmäßig jede Woche eine Anzahl von Stunden investieren, andere ein oder zwei Stunden monatlich. "Was dann eine Möglichkeit für jüngere Leute mit vielen beruflichen und familiären Pflichten ist", weiß Schneider.

Bürgermeister Harald Zillikens als Schirmherr war die Freude über das Netzwerk anzumerken: "Ich bin dankbar, dass Sie dieses Projekt initiieren. Denn Nachbarschaftshilfe funktioniert heute vielfach nicht mehr flächendeckend", erklärte Zillikens und versprach: "Ich bin bereit, das Projekt mit Räumen und Logistik zu unterstützen, und ich hoffe, dass Sie den Kreis der ehrenamtlichen Helfer um jüngere Menschen erweitern können."

(NGZ)
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