Jüchen Gubberather Kanalbau wird Ende Mai fertig

Jüchen · Die Hälfte aller Straßen im Dorf sind auf Vordermann gebracht worden. Jetzt geht das größte Bauprojekt der Gemeinde in den Endspurt.

 Noch ist die Ulmenstraße eine Großbaustelle. Bis Ende Mai sollen die Kanäle ausgetauscht und die Fahrbahn neu asphaltiert sein.

Noch ist die Ulmenstraße eine Großbaustelle. Bis Ende Mai sollen die Kanäle ausgetauscht und die Fahrbahn neu asphaltiert sein.

Foto: lothar berns

Wer in diesen Tagen über die Ulmenstraße in Gubberath fährt, muss starke Nerven haben. Riesige Schlaglöcher, Schlamm und Baufahrzeuge prägen derzeit das Straßenbild im westlichen Teil des Dorfes. Auf der anderen Seite hingegen sieht das ganz anders aus: Wer aus Richtung Gierath kommt, erlebt die nagelneue Fahrbahn der Ulmenstraße geschmeidig, glatt - und zum ersten Mal seit etlichen Jahren ohne Schlaglöcher.

Gubberath ist jetzt zweigeteilt, die Straßenbauarbeiten sind etwa zur Hälfte abgeschlossen. Bis Ende Mai soll auch die andere Hälfte, von der Abzweigung "Auf der Hoheneiche" bis zur Straße "Am Ulmenberg", neu asphaltiert werden. Der Zeitplan kann laut Gemeinde eingehalten werden.

Der Startschuss für das derzeit größte Bauprojekt in der Gemeinde Jüchen fiel Anfang Juli vergangenen Jahres. Seitdem hat sich viel getan - nicht nur auf den Straßen, sondern auch darunter. Denn ausschlaggebend für die aufwendigen und mit einer Gesamtsumme von rund 960 000 Euro vor allem sehr kostspieligen Baumaßnahmen waren in erster Linie die völlig veralteten Kanalrohre. Sie bestanden in Gubberath bis dahin zu einem großen Teil noch aus Gusseisen. Diese Röhren hielten keinem hohen Wasserdruck stand und waren damit nicht mehr zeitgemäß. Das Land NRW beteiligt sich mit rund 130 000 Euro aus Mitteln des sogenannten Ländlichen Entwicklungsprogramms an dem Bauprojekt, für das elf Monate vorgesehen sind.

"Zunächst wurde der Mischwasserkanal erneuert und parallel dazu wurden 45 Hausanschlüsse saniert", sagt Rathaus-Sprecher Norbert Wolf. Dafür musste die Ulmenstraße als Hauptstraßenzug des Ortes mehrmals abschnittsweise voll gesperrt werden. Wolf: "Nach Abschluss der Kanalarbeiten wurde mit dem Straßenbau begonnen." Dieser sei jetzt etwa zur Hälfte fertiggestellt - abgesehen von der 3,5 Zentimeter dünnen Asphaltdeckschicht, die noch fehlt.

Der Ausbau der Straße erfolgt von Gierath aus niveaugleich zum Bürgersteig. Der wird nicht mehr aus den einfachen Gehwegplatten, sondern aus kleineren Pflastersteinen gebaut. Ihn trennt von der Fahrbahn lediglich eine Regenrille, was vor allem für Menschen, die mit Rollator oder einem Kinderwagen unterwegs sind, praktisch ist.

Interessant: "Vorsorglich wurden durch die Gemeinde auf beiden Straßenseiten Leerrohre verlegt", erklärt Norbert Wolf. Diese könnten für einen Breitbandausbau von Bedeutung sein. In den nächsten Wochen soll neben den abschließenden Straßenbauarbeiten in Gubberath selbst auch die Verbindungsstraße zwischen Gierath und Gubberath saniert werden. "Die Fahrbahn zwischen dem Haus an der Ulmenstraße 6 und der Kreuzung Gubberather Straße/Schulstraße in Gierath wird dafür aufgefräst und erhält einen neuen Asphaltdeckenüberzug", kündigt Norbert Wolf an.

Bei der Frühkirmes des Bürger-Schützenvereins Ende April wird der Zugweg durch Gubberath wohl aber noch einmal entfallen müssen.

(NGZ)
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