Jüchen Glasfaser-Baustellen wurden nachgebessert

Jüchen · Die Deutsche Glasfaser hat inzwischen auf Beschwerden reagiert und etwa in Kelzenberg die Fahrbahn abgefräst und erneut abgedeckt.

 Der Bautrupp der niederländischen Firma van Gelder ist jetzt in der Ortschaft Waat angekommen.

Der Bautrupp der niederländischen Firma van Gelder ist jetzt in der Ortschaft Waat angekommen.

Foto: Lothar Berns

Auch in der Gemeinde Jüchen soll es bald in großen Teilen schnelles Internet geben. Dazu muss aber zunächst kräftig weitergebuddelt werden. Aktuell ist der Bautrupp der niederländischen Firma van Gelder in der Ortschaft Waat dabei, die Hausanschlüsse im Auftrag der Deutschen Glasfaser zu verlegen. Die ist von den Städten Grevenbroich und Korschenbroich sowie von der Gemeinde Jüchen bis dato beauftragt, 10.000 Hausanschlüsse zu verlegen - für 15,5 Millionen Euro.

Laut Nicole Holländer, Sprecherin der Deutschen Glasfaser, sind aber zum jetzigen Zeitpunkt noch Nachmeldungen möglich: "Wenn die Bagger noch vor Ort sind, ist es kein Problem, den gewünschten Hausanschluss noch für die Anwohner kostenfrei zu verlegen. Wenn die Baustellen aber erst mal abgebrochen sind und wir erneut kommen müssen, dann wird es kostenpflichtig", verdeutlicht die Unternehmenssprecherin.

Über einige Glasfaser-Baustellen auf Jüchener Gemeindegebiet hatte es allerdings, wie wir im vergangenen Monat berichteten, vermehrt Beschwerden von Anwohnern gegeben. Die hatten sich bei unserer Redaktion, in Facebook-Foren und auch bei der Gemeindeverwaltung über eine tatsächlich oder vermeintlich mangelhafte Ausführung von Tiefbauarbeiten beklagt. Mittlerweile muss in einigen Bereichen daraufhin nachgebessert worden sein. Die für die nächste Woche angesetzte Bürgerinformation zum weiteren Glasfaserausbau in der Gemeinde Jüchen habe aber mit diesen Beschwerden nichts zu tun, meinte Holländer auf Nachfrage. Solche Informationen gebe es immer, wenn größere Ausbaugebiete in Angriff genommen würden.

So hatte zum Beispiel für die Kelzenberger die Anwohnerin Christel Arimond auf Missstände bei den Glasfaserbaustellen hingewiesen. "Ich wollte, dass Kelzenberg begehbar bleibt", sagte sie gestern und freute sich, dass dort jetzt nachgebessert worden sei: "Hurra, die Schäden sind ausgebessert worden - nach meinem Augenschein deutlich fachgerechter als vor der Beschwerde!", schrieb sie euphorisch. Sie hoffe, dass die Fahrbahndecke nun im zweiten Anlauf auf Dauer haltbar gemacht worden sei: "Ich habe mich zuerst sehr gewundert, dass nach der Berichterstattung in der NGZ über meine Beschwerden der Bautrupp plötzlich bei uns vor dem Haus auftauchte. Er hat alles abgefräst und die Fahrbahn jetzt offensichtlich fachmännisch ohne Kanten und Stolperfallen wieder hergerichtet", lobt die Kelzenbergerin. Und anschließend sei auch an weiteren Stellen im Dorf nachgebessert worden, fügt sie hinzu. Denn sie habe eine Mängelbeseitigung für ganz Kelzenberg beabsichtigt und nicht nur vor ihrem Haus, betont Christel Arimond.

Unternehmenssprecherin Nicole Holländer betont indes, die Deutsche Glasfaser gehe jeder Beschwerde nach und kümmere sich möglichst schnell um die Beseitigung von Ärgernissen. Die Deutsche Glasfaser sehe sich bis zu fünf Jahren nach der Baumaßnahme noch in der Gewährleistungspflicht bzw. im Schadensausgleich. Sie rät, die Bauleiter vor Ort anzusprechen, sich bei der Gemeinde, im Servicebüro der Deutschen Glasfaser oder über die Hotline des Unternehmens zu melden. Die Homepage der niederländischen Baufirma van Gelder lässt sich ins Deutsche übersetzen.

(NGZ)
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