Jüchen Gierather wird vom Papst empfangen

Jüchen · Als Busfahrer von Borussia Mönchengladbach konnte Markus Breuer aus Gierath an einer ganz besonderen Audienz bei Papst Franziskus teilnehmen. Davon muss er jetzt im Dorf immer wieder erzählen.

 Der Gierather Markus Breuer wurde von Papst Franziskus bei einer Audienz im Vatikan persönlich begrüßt.

Der Gierather Markus Breuer wurde von Papst Franziskus bei einer Audienz im Vatikan persönlich begrüßt.

Foto: Christian Verheyen

Auf eine ganz besondere und bewegende Begegnung wird Markus Breuer aus Gierath immer wieder angesprochen. Seitdem im Dorf bekannt geworden ist, dass er sich mit Papst Franziskus in Rom bei einer Sonderaudienz für die Erstligisten von Borussia Mönchengladbach sogar hat fotografieren lassen, muss der 47-Jährige immer wieder von diesem Ereignis erzählen. Er gibt zu, dass für ihn die Papstaudienz noch spannender und bewegender war, als die Champions League in Barcelona. Dabei ist Markus Breuer ein "alter Hase", was die "Fohlen"-Elf anbelangt: Im 24. Jahr ist Breuer Busfahrer und Zeugwart bei Borussia Mönchengladbach, und seit 25 Jahren betreibt er sein Sportgeschäft in Gierath.

Die Papstaudienz für die fußballspieler und ihre Entourage, angeführt von Klubpräsident Rolf Königs, hatte Borussen-Vizepräsident Rainer Bonhof angebahnt, der auch bereits in den Jahren 2011 eine persönliche Audienz bei Papst Benedikt und 2015 bei Papst Franziskus erhalten hatte. Mit etwa 80 Mann seien die Fohlenmannschaft und ihre Begleiter von Papst Franziskus empfangen worden: "Ich habe in der vierten Reihe gesessen", wo ich alles gut verfolgen konnte", erzählt Markus Breuer.

"Dann durfte jeder von uns nach vorne gehen und dem Papst die Hand geben. Je näher man kam, umso größer wurde die Aufregung", erinnert sich der Gierather und meint: "Es wird wohl jeder von uns von einem besonderen Respekt für den Papst erfüllt gewesen sein. Als wir den Raum verlassen haben, waren wir alle zuerst ganz still." Alle hätten wohl auch die ganz besondere Ausstrahlung dieses Mannes verspürt: "Wir werden noch lange an dieses Erlebnis zurückdenken", meint Breuer, der, wie auch die übrigen Begleiter, jeder einen Rosenkranz aus den Händen von Papst Franziskus erhalten hat.

Klubpräsident Rolf Königs war allerdings auch nicht mit leeren Händen gekommen. Er überreichte dem Papst ein eingerahmtes Borussen-Trikot mit der "Spielernummer" eins und dem Namenszug "Franziskus". Bekanntlich ist Papst Franziskus ein großer Fußballfan, der im vergangenen Jahr auch bereits die deutsche Nationalmannschaft empfangen hatte. Die Fohlenelf pflegt indes einen guten sportlichen Austausch mit der Auswahlmannschaft des Vatikans. Mitte Oktober soll es wieder eine sportliche Begegnung geben.

Diesmal galt die Romreise aber ausschließlich der Papst-Audienz sowie einer Besichtigung des Vatikans und des Petersdoms. Nicht mal Busfahren musste Markus Breuer diesmal. Er konnte sich voll darauf konzentrieren, fein gemacht im schwarzen Klubanzug mit der schwarz-weiß gestreiften Krawatte, die unvergleichliche Papstaudienz, die imposante Größe des Petersdomes und die beeindruckenden Gemälde von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle auf sich wirken zu lassen.

Nur eines stört den Gierather im Nachhinein: Bei Facebook hätten viele gepostet, die Borussen seien nur nach Rom gepilgert, um sich für ihre künftigen sportlichen Begegnungen den päpstlichen Segen zu holen. Dagegen verwahrt sich Markus Breuer und sagt: "Das Eine hat mit dem Anderen überhaupt nichts zu tun. Und wir haben das auch nicht nötig!"

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort