Jüchen Gemeinde senkt Stromkosten mit LED

Jüchen · In wenigen Wochen werden 147 Straßenlaternen auf LED umgestellt. Grundlage dafür ist ein Vertrag mit NEW. Das Ziel: eine geringere Stromrechnung. Auch in der Turnhalle Stadionstraße verschwinden "Strom fressende" Lampen.

 Bis 2033 sollen 70 Prozent von insgesamt 2456 Straßenlaternen neue, sparsame Leuchten erhalten. 147 Lampen werden ab Ende des Monats auf LED umgerüstet.

Bis 2033 sollen 70 Prozent von insgesamt 2456 Straßenlaternen neue, sparsame Leuchten erhalten. 147 Lampen werden ab Ende des Monats auf LED umgerüstet.

Foto: L. Berns

Nach den Sommerferien werden an zahlreichen Straßen im Gemeindegebiet Hubsteiger zu sehen sein: Von Ende August an werden insgesamt 147 Straßenlaternen auf sparsame LED-("light-emitting diode")-Technik umgestellt. "Mit der Umrüstung können wir Energie sparen und die Stromkosten senken", erklärt Technischer Dezernent Oswald Duda. Allein durch diese Aktion können rund 5600 Euro im Jahr eingespart werden. Aber nicht nur an den Rändern vieler Jüchener Straßen, auch in der Dreifach-Turnhalle an der Stadionstraße läuft jetzt der Lampentausch.

Für knapp 2500 Straßenlaternen hatte die Gemeinde 2013 mit NEW Netz einen neuen Straßenbeleuchtungsvertrag geschlossen. Danach zahlt die Gemeinde für die Unterhaltung des Laternennetzes zurzeit jährlich rund 220 000 Euro an NEW, mehr als 100 000 Euro weniger als früher. Hinzu kommen dei Stromkosten. Zudem wurde mit NEW vereinbart, dass im Laufe der 20-jährigen Vertragsdauer 70 Prozent aller Leuchten erneuert werden.

In diesem Jahr steht dafür die dritte Aktion an. "Wir tauschen die Leuchten mit den höchsten Wattzahlen als erstes aus, weil der Verbrauch dabei am höchsten ist", erläutert Oswald Duda. Eine herkömmliche Lampe verbrauche circa 70 Watt, eine LED-Leuchte dagegen nur zehn bis 20 Watt. Besonders an Straßen in Garzweiler wird jetzt umgerüstet- insgesamt sind dort rund 100 Leuchten betroffen. "Der Umsiedlungsort ist rund 30 Jahre alt, dort sind noch alte Phosphorleuchten installiert", weiß Duda. Vor zwei Jahren waren 55 Laternen auf der Garzweiler Allee auf LED umgestellt worden, 2014 124 Laternen in Gierath und anderen Ortsteilen.

In diesem Jahr werden aber auch an mehreren Straße in Bedburdyck, Aldenhoven, Kamphausen, Hochneukirch und Damm insgesamt 66 Leuchten erneuert, außerdem werden dort neue Laternen-Masten aufgestellt. "Nach etwa 40 Jahren Lebenszeit lohnt sich eine Reparatur nicht mehr, oft sind die Masten unten angerostet", erläutert der Technische Dezernent. Die Auswirkungen des Lampen-Tauschs wird die Gemeinde künftig bei ihrer Stromrechnung bemerken. "Durch die Auswechslung allein in diesem Jahr erzielen wir eine Energieeinsparung von 27 500 Kilowattsunden", rechnet Duda vor. In diesem Jahr musste die Gemeinde für Laternen, Fußgängerampeln und ähnliche Anlagen insgesamt 189 000 Euro Stromkosten bezahlen, 2014 waren es rund 10 000 Euro mehr.

Alte "Stromfresser" sollen auch woanders verschwinden. Bis Ende dieser Woche werden in der Dreifach-Turnhalle an der Stadionstraße - rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahres - insgesamt 84 Leuchten an der Hallendecke und in anderen Räumen ausgewechselt. 120 000 Euro kostet die Aktion, die Gemeinde erhält dafür einen Bundeszuschuss in Höhe von 30 000 Euro. "Das ist auch für Umwelt gut angelegtes Geld" versichert Oswald Duda. "Wir sparen im Jahr 75 Tonnen Kohlendioxid ein." Und die Investition rechne sich in wenigen Jahren.

(NGZ)
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