Jüchen Feueralarm in der neuen Intensivpflege

Jüchen · Die Feuerwehr rückte am Sonntag mit großem Aufgebot aus. Sie musste davon ausgehen, dass sie schwerstpflegebedürftige Patienten aus einem brennenden Haus retten musste. Es war aber ein Fehlalarm in der noch leeren Pflegeeinrichtung.

 Die Freiwillige Feuerwehr Jüchen und der Malteser-Hilfsdienst waren gestern Morgen mit großem Aufgebot im Einsatz an der künftigen Intensivpflege-Wohngemeinschaft. Patienten waren aber noch nicht im Gebäude.

Die Freiwillige Feuerwehr Jüchen und der Malteser-Hilfsdienst waren gestern Morgen mit großem Aufgebot im Einsatz an der künftigen Intensivpflege-Wohngemeinschaft. Patienten waren aber noch nicht im Gebäude.

Foto: Gundhild Tillmanns

Nicht die Kirchenglocken zum Gottesdienst, sondern ein Feuer-Großalarm weckte gestern Morgen die Jüchener: Feueralarm war gegen 9 Uhr in der neuen Intensivpflege am Ortseingang von Wallrath ausgelöst worden - aus einem besonders sensiblen Objekt. Die Intensivpflege hat acht Plätze für Menschen, die besonderer Pflege und Betreuung bedürfen, weil sie in der Regel so stark beeinträchtigt sind, dass sie sich bei einem Brand nicht ohne fremde Hilfe ins Freie retten könnten.

Blitzschnell war der Löschzug Gierath mit dem Drehleiterfahrzeug und weiteren Einsatzwagen vor Ort. Ebenso schnell standen Rettungswagen der Malteser und Notarzt vor dem Haus Am Zollbrett. Unter Atemschutz verschafften sich die ersten Feuerwehrleute Zugang zu einem Anbau, aus dem der Alarm ausgelöst worden war. Ebenso schnell konnte aber zur Erleichterung aller 18 Einsatzkräfte und der Polizei Entwarnung gegeben werden: Es befand sich noch kein einziger schwerstpflegebedürftiger Bewohner in dem Neubau; die technische Warnanlage hatte nur aufgrund eines technischen Defektes Alarm ausgelöst.

Für die Freiwillige Feuerwehr Jüchen und vor allem auch für die Intensivpflege, deren Einzug mit den ersten Patienten noch bevorsteht, war dieser Einsatz aber eine gute Übung und Rückversicherung: "Bei solch sensiblen Objekten wie Pflegeheimen oder auch Schulen geht der Alarm sofort bei der Feuerwehr ein, und wir haben auch die Türschlüssel, so dass wir sofort hereinkönnen", berichtete Einsatzleiter Thomas Uppenkamp und fügte hinzu: "Bei der Feuerwehr war die Intensivpflege schon offiziell angemeldet. Deshalb mussten wir zunächst davon ausgehen, dass eine große Gefährdung für Menschen bestehen konnte." Aus diesem Grunde seien auch sofort der Rettungsdienst mit alarmiert worden. Für die Feuerwehr blieb gestern Morgen nur noch die Übergabe des Einsatzortes an den Eigentümer, der erst benachrichtigt werden und nach Wallrath fahren musste. Der weiß nun aber auch, dass Feuerwehr und Malteser-Hilfsdienst in einem Ernstfall sofort parat stehen, um die Patientenud Bewohner zu retten.

Dem für Wallrath zuständigen Löschzug Gierath ist die bald bezugsreife Intensivpflege am Zollbrett übrigens keine Unbekannte. Bereits im Februar hatte der Löschzug dort eine Objektbegehung, um bei Einsätzen genau zu wissen, wo sie in den Gebäuden zuerst nach Patienten suchen müssen und wie die Alarmierung dort funktioniert..

Die neue Intensivpflege in Wallrath soll, wie in den anderen Peltzer-Wohngemeinschaften in Würselen, Viersen und Schwalmtal, ältere oder behinderte Patienten begleiten, die aus Intensivstation und Krankenhaus entlassen sind, aber weiter gepflegt werden müssen. Für die neue Wohngemeinschaft in Jüchen werden zunächst drei Pflegefachkräfte in Voll- oder Teilzeitzeit gesucht. Sie sollen vier Wochen lang in den Pflege-Wohngemeinschaften in Viersen oder auch in Schwalmtal eingewiesen werden. Mit ortsansässigen Ärzten und Therapeuten soll dann eng zusammengearbeitet werden.

(NGZ)
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