Jüchen Engagement bei Wunschbaum-Aktion so groß wie nie zuvor

Jüchen · Für annähernd 140 Jüchener Kinder war bereits gestern Bescherung. In der provisorischen Geschäftsstelle der Sparkasse am Friedhofsweg gaben Vorstandsmitglieder der Bürgerstiftung liebevoll dekorierte Geschenke, Spiele und praktische Gaben an bedürftige Mädchen und Jungen, die über das Sozialamt der Gemeinde einen Berechtigungsschein erhalten hatten.

 Bereiteten Freude (v.l.): Dagmar Schroeder, Georg Aßmann, Andrea Waßenberg, Jürgen Liedmann und Manfred Ridderbusch von der Bürgerstiftung.

Bereiteten Freude (v.l.): Dagmar Schroeder, Georg Aßmann, Andrea Waßenberg, Jürgen Liedmann und Manfred Ridderbusch von der Bürgerstiftung.

Foto: susa

Die Augen des dreijährigen Jungen werden immer größer: Ein aufwändig verpacktes Geschenk hält er bereits in den kleinen Händen, als Andrea Waßenberg, Leiterin der Sparkassen-Geschäftsstelle und Mitglied im Bürgerstiftungs-Vorstand, ihm eine mit nützlichen Kleinigkeiten gefüllte Weihnachtstüte reicht. Spätestens beim Weckmann muss die Mutter dann helfend eingreifen. Andrea Waßenbergs Augen strahlen beinahe so wie die des Kleinen, der gar nicht fassen kann, was ihm alles überreicht wird.

Fünfzig individuell verpackte Geschenke stellten Jüchener Bürger bereit, Unternehmen steuerten Sachspenden bei: so etwa 3M Schreibmaterial; Familiengutscheine für einen Schwimmbadbesuch gab es von der NEW. Die Gymnasiasten hatten bei ihrer Wichtel-Aktion gesammelt, die Grundschüler selbstgebackene Waffeln verkauft, Schützen- und Sportvereine, der Weihnachtsmarkt Rath und die Maibaumgesellschaft - viele wollten dazu beitragen, Kinder in Jüchen zum Weihnachtsfest zu bescheren. Dass jedes Kind in einen leckeren Weckmann beißen konnte, dafür hatte traditionell die Feuerwehr Jüchen gesorgt.

"Das Engagement auf Seiten der Spender ist diesmal besonders groß", sagt Andrea Waßenberg, die sich darüber freut, dass so viele Menschen aus dem Gemeindegebiet an einem Strang ziehen. Die außerordentlich gute Resonanz führt sie in erster Linie auf die Umstellung des Verfahrens zurück: Erstmals seit Bestehen der Wunschbaum-Aktion hatte die Gemeinde nicht konkrete Wünsche der einzelnen Kinder erfragt, sondern Alter und Geschlecht der Adressaten an die Organisatoren weitergegeben. Vom Spendengeld wurden vor allem für die älteren Kinder zusätzliche Präsente wie Füller, Sportsocken und Zauberkästen zugekauft, um möglichst alle in vergleichbarer Weise zu erfreuen. Dass es auch im nächsten Jahr eine Geschenke-Aktion geben wird, steht außer Frage - in welcher Form, wird abzuwarten sein. Denn für die Mitglieder der Bürgerstiftung brachte der veränderte Ablauf vor allem eins: deutlich mehr Arbeit.

(susa)
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