Jüchen Brand in altem Wohnhaus in Hochneukirch

Jüchen · Großeinsatz für die Feuerwehr: An der Beckerstraße in Hochneukirch brannte ein altes, unbewohntes Haus. Die Einsatzkräfte verhinderten, dass die Flammen auf das Nachbargebäude übergriffen. Nun ermittelt die Polizei.

Den bislang größten Brand in diesem Jahr musste die Feuerwehr Jüchen am Donnerstagmorgen bekämpfen. An der Beckerstraße in Hochneukirch brannte ein altes, zurzeit unbewohntes Wohnhaus. Menschen wurden nicht verletzt. Nach den Löscharbeiten hat die Polizei den Brandort beschlagnahmt, die Ermittlungen zur Ursache laufen. Allerdings konnte die Kriminalpolizei das Gebäude nach dem Feuer zunächst noch nicht betreten.

Gegen 7.45 Uhr war die Feuerwehr am Donnerstag alarmiert worden. "Als wir eintrafen, stand das Haus im Vollbrand, Flammen schlugen bereits aus dem Dach", berichtet Heinz-Dieter Abels, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr. Alle fünf Löschzüge und -gruppen wurden alarmiert. Rund 50 Einsatzkräfte rückten an. Der Löschzug aus Korschenbroich-Glehn stellte während des Einsatzes im Gerätehaus Jüchen den Schutz im übrigen Gemeindegebiet sicher.

An der Einsatzstelle bestand anfangs noch Unsicherheit, ob sich Menschen im Haus befinden. "Wir hatten dazu gegensätzliche Hinweise", sagt Abels. Zwei Trupps mit Atemschutz drangen in die verqualmten Räume vor, konnten schließlich feststellen, dass sich niemand mehr darin aufhielt. Dann aber mussten die Einsatzkräfte raus. "Teile des Dachstuhls begannen einzustürzen", schildert der Feuerwehrwehrchef. Viele Teile in dem alten Haus bestehen, wie Abels erklärt, aus Holz — die Flammen fanden reichlich Nahrung. Auch die Decke im Obergeschoss sei eingestürzt. Die Hitze war derart groß, "dass Dachziegel platzten und herabfielen. Mehrere Feuerwehrleute wurden dabei getroffen, sie waren aber durch ihre Helme geschützt", erläutert Abels.

Eine Herausforderung für die Feuerwehr: Direkt an den Brandort grenzt ein weiteres Wohnhaus an, das geräumt wurde. "Die Flammen drohten zunächst auf das Nachbargebäude überzugreifen, dies konnten wir jedoch verhindern", berichtet Heinz-Dieter Abels. Ein weiteres Problem für die Einsatzkräfte war die Enge auf der Straße. Die Polizei ließ abgestellte Autos entfernen, damit die Drehleiter neben dem Haus in Position gehen konnte.

Vom Korb der Drehleiter und vom Boden aus gingen die Einsatzkräfte mit Strahlrohren gegen das Feuer vor. Die Nachlöscharbeiten nahmen noch Stunden in Anspruch. Das Haus ist nach dem Brand unbewohnbar. Der Dachstuhl komplett ausgebrannt, die Giebelwände mussten zum Teil abgetragen werden. Nach Informationen unserer Redaktion hatte das Gebäude unlängst den Besitzer gewechselt. Es sollte umgebaut und weiter als Wohnhaus genutzt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort