Jüchen Bis 2030 fehlen in Jüchen bis zu 76 Plätze in Seniorenzentren

Jüchen · Der Bedarf an Heimpflegeplätzen für alte Menschen wird in der Gemeinde steigen. Bis 2030 werden in Jüchen zwischen 43 und 76 zusätzliche Plätze in Seniorenzentren erforderlich. Diese Zahlen stellte die Gemeindeverwaltung am Donnerstag Abend im Rechts- und Sozialausschuss vor. Basis ist die Pflegebedarfsplanung, die das "ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung" im Auftrag des Rhein-Kreises erstellt hat. Darin wurde anhand von vier unterschiedlichen Szenarien der Pflegebedarf für die kommenden Jahre prognostiziert.

Ausbaubedarf besteht danach aufgrund der steigenden Zahl alter Menschen nicht nur für die Betreuung in Seniorenzentren. Auch die ambulante Versorgung mit professioneller Hilfe zu Hause muss weiter ausgebaut werden - je nach Szenario für zusätzliche 35 bis 121 Senioren. Dabei suchen laut Gemeinde bereits jetzt beide in Jüchen ansässigen Pflegedienste "dringend Personal, da sie die Nachfrage nicht bewältigen können".

Auffällig: In Jüchen ist der Anteil der Pflegebedürftigen, die Pflegegeld beziehen, mit 72 Prozent hoch. Dies bedeutet, dass etliche Senioren die "Pflege selber mit Familienangehörigen oder anderen nahestehenden Personen bewältigen, eventuell auch bewältigen müssen, da die professionellen Pflegedienste die Anfragen nicht bedienen könne", wie die Verwaltung erklärt. Zufrieden zeigte sich Bürgermeister Harald Zillikens mit der momentanen Versorgung an Altenheimplätzen. Das Seniorenzentrum Haus Maria Frieden in Jüchen und der Senioren-Park carpe diem in Garzweiler weisen insgesamt 191 Dauerpflegeplätze auf. Zum Stand 25. Janar seien drei Plätze frei gewesen. "Wir sind gut aufgestellt. Wir haben weder größere Leerstände noch lange Wartelisten.".

Bedarf besteht dagegen bereits jetzt bei teilstationären Tagesplätzen. Zwar gibt es 28 solcher Plätze bei carpe diem und beim Arbeiter-Samariter-Bund in Hochneukirch, aber "die Nachfrage übersteigt schon jetzt das Angebot", heißt es aus der Gemeindeverwaltung.

(cso-)
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