Jüchen Bauarbeiten verursachen Brand in Flüchtlingsheim

Jüchen · Nach dem Brand im Rohbau der Flüchtlingsunterkunft an der Jülicher Straße ist der Staatsschutz in Düsseldorf zwar informiert worden. Das geschehe bei Flüchtlingsunterkünften automatisch. Der Staatsschutz ermittele aber nicht, teilte Pressesprecher René Hartwich gestern auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Das Feuer war am Samstagmittag auf der Baustelle in der Holzverschalung zwischen dem zweiten und dritten Geschoss ausgebrochen. Niemand wurde verletzt. Ein politischer Hintergrund sei nach derzeitiger Einschätzung auszuschließen, sagte der Sprecher des Staatsschutzes.

 Holzverschalungen brannten im Flüchtlingsheim.

Holzverschalungen brannten im Flüchtlingsheim.

Foto: Lber

Zur Brandursache teilte die Polizei Neuss mit: "Die Brandermittler der Kriminalpolizei gehen davon aus, dass das Feuer durch Arbeiten an einer Holzverschalung ausgebrochen ist. Es liegen aktuell keinerlei Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung vor." Eine Bauverzögerung wird es nach Auskunft der Gemeinde durch den Brand in der künftigen Flüchtlingsunterkunft nicht geben. Am Gebäude selbst sei kein Schaden entstanden, berichtet Gemeindesprecher Norbert Wolf auf Nachfrage unserer Redaktion.

Der Bauausschuss der Gemeinde Jüchen wird sich in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause am 1. September mit dem Baufortschritt der Flüchtlingsunterkunft befassen. Zur Sitzung gibt es von der Verwaltung bereits eine Erläuterung. Auch darin heißt es, der Bau der Unterkunft an der Jülicher Straße 36 sei im Zeitplan. Die Obergeschossdecke sei mittlerweile betoniert. Die Bauleitung habe aktuell die Aufstellung des Dachstuhls vorgesehen. Die Ausführung der Gewerke der Technischen Gebäudeausrüstung (Sanitär-, Heizung-, Lüftung- und Elektroarbeiten) sollen ab dem 29.

August beginnen. Somit konnte als Ursache für den Brand am Samstag ein technischer Defekt der Elektrik ausgeschlossen werden, da diese im Rohbau noch nicht installiert ist. Der Fertigstellungstermin der Unterkunft zum 31. Januar 2017 sei aus heutiger Sicht nicht gefährdet.

(gt)
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