Jüchen Alle Schulen kommen jetzt ans Breitbandnetz

Jüchen · Mit dem Förderprogramm "Gute Schule 2020" werden die Schulen jetzt digital aufgerüstet. Whiteboards sollen die alten Tafeln ersetzen. Diskutiert wird auch das "Bring-your-own-device-Modell".

 Beim "Bring-your-own-device-Modell", das jetzt auch für Jüchener Schulen diskutiert wird, bringen Mitarbeiter ihre eigenen Digitalgeräte mit.

Beim "Bring-your-own-device-Modell", das jetzt auch für Jüchener Schulen diskutiert wird, bringen Mitarbeiter ihre eigenen Digitalgeräte mit.

Foto: Thinkstock

Das Programm "Gute Schule 2020" gewährt zwar Finanzmittel nur als Darlehen. Doch Jüchen hat einen Plan, was mit diesem Geld getan werden soll. Vor allem aber hat die Gemeinde auch eine Hoffnung: Nämlich auf den Fortbestand der Versprechen der nunmehr abgewählten Landesregierung, diese Darlehen auch selbst über die NRW-Bank zu tilgen. Bis dahin wird nun zuerst einmal weiter in die Digitalisierung der Jüchener Schulen investiert. Denn Politik und Verwaltung haben sich entschieden, dem Breitbandausbau in den Schulen oberste Priorität einzuräumen.

In einem ersten Schritt geht es laut Verwaltung um die Bereitstellung von Breitbandzugängen in den Schulen. Danach soll ein Schwerpunkt auf die Einrichtung digitaler Klassenräume und die Ausstattung gesetzt werden. "Sollten nach Abschluss dieser Maßnahmen noch Mittel verfügbar sein, kann über die Umsetzung sonstiger Baumaßnahmen beraten werden", hat die Verwaltung den Schulausschuss informiert. So ist in der Gesamtschule am Standort Hochneukirch und in der Grundschule Otzenrath bereits eine strukturierte EDV-Verkabelung installiert worden. Im nächsten Schritt sollen der Ausbau der EDV-Netze in der Grundschule Hochneukirch in den Sommerferien, der Gesamtschule Jüchen in den Herbstferien, der Grundschule Stessen bis zu den Herbstferien und im Gymnasium Jüchen in den Sommerferien 2018 folgen.

Parallel dazu sind laut Verwaltung die bereits eingeleiteten Planungen zur Breitbandanbindung der Schulen fortgeführt worden. "Die Verwaltung präferiert weiterhin eine breitbandige Anbindung der Schulen per Glasfaser, da die Schulen hohe Übertragungsraten durch den gleichzeitigen Zugriff einer Vielzahl von Schülern auf das Internet und zum Betrieb von Arbeits- und Kommulmenikationsplattformen in den Schulen benötigen", heißt es aus dem Rathaus. Es habe eine gemeinsame Begehung aller Schulgebäude und -gelände stattgefunden, um die Machbarkeit der Bereitstellung von Breitbandanschlüssen per Glasfaser zu überprüfen. Nach den bisher vorliegenden Informationen sei aufgrund des vorhandenen Leitungsnetzes des Providers eine breitbandige Glasfaseranbindung fast aller Schulen grundsätzlich möglich. Eine Ausnahme sei die Grundschule Gierath.

Der Verwaltung lägen inzwischen auch die Fortschreibungen der Medienkonzepte der Schulen vor, die die Grundlage für den Aufbau eines flächendeckenden WLAN-Netzes im Schulgebäude darstellten. Ein weiterer Schwerpunkt zeichnet sich bei den Präsentationstechniken ab. So wollen die Schulen laut Verwaltung die alten Tafeln durch Deckenbeamer mit Beschallungsmöglichkeit und Präsentationsfläche als Regelausstattung in jedem Klassenraum, oder durch interaktive Whiteboards ersetzen.

Außerdem sollten Klassensätze mobiler Endgeräte, wie z.B. Tablets, zur Verfügung gestellt werden. Die Schulen haben aber auch das sogenannte BYOD-Model ("Bring your own Device) für Schüler und Lehrer zur Diskussion gestellt, bei dem jeder seine eigenen Geräte mit an den Arbeitsplatz bringt, wie es in manchen Büros schon praktiziert wird. Zudem verfolgen insbesondere die weiterführenden Schulen einen Ausbau der Einbindung von Lernplattformen, wie Logineo oder Moodle, als Kommunikations- und Arbeitsmittel in ihre Organisationsstrukturen, wie die Verwaltung informiert.

(NGZ)
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