Jüchen Adenauerplatz bekommt helles Pflaster

Jüchen · Das Planungsbüro B.S.L. stellt auf dem Adenauerplatz fünf helle Pflastervarianten aus. Die Ortsmitte soll auf jeden Fall ein "helleres Gesicht" bekommen. In anderen Städten hat der Planer schon gute Erfahrungen mit dieser Optik gemacht.

 Auch für Marktzweck muss das neue Pflaster auf dem Adenauerplatz geeignet sein. Gestern konnte dafür gleich die Probe aufs Exempel gemacht werden, obwohl der Wochenmarkt nur schlecht besucht war. Die Pflastermuster liegen noch einige Wochen aus.

Auch für Marktzweck muss das neue Pflaster auf dem Adenauerplatz geeignet sein. Gestern konnte dafür gleich die Probe aufs Exempel gemacht werden, obwohl der Wochenmarkt nur schlecht besucht war. Die Pflastermuster liegen noch einige Wochen aus.

Foto: Gundhild Tillmanns

Der "alte" Adenauerplatz in Hochneukirch bekommt ein neues Gesicht. Wie das in etwa aussehen kann, das wird jetzt bei einer Pflasterausstellung auf dem Platz demonstriert. Fünf unterschiedliche Pflastersteine stehen zur Auswahl, die gestern Morgen auch von den Mitgliedern des Gemeinderates in Augenschein genommen wurden. Zur Platzgestaltung gibt es feste Vorgaben vom Land NRW: Das hat seine Förderung von immerhin 715.000 Euro an Auflagen geknüpft. So muss unter anderem auch das bisherige Wahrzeichen des Adenauerplatzes, der Schützenbaum, weichen. Der Schützenbaum soll nun umziehen an das Festzelt und damit auch weiterhin in der Sichtachse des Adenauerplatzes stehen.

 Bürgermeister Harald Zillikens (hinten Mitte) wurde von Seniorinnen aufgefordert, zuerst die Gehwege und dann erst den Platz neu bauen zu lassen.

Bürgermeister Harald Zillikens (hinten Mitte) wurde von Seniorinnen aufgefordert, zuerst die Gehwege und dann erst den Platz neu bauen zu lassen.

Foto: Gundhild Tillmanns

Mit der Umgestaltung des Adenauerplatzes soll im Frühjahr 2018 begonnen werden. Im Zuge dieser Maßnahme wird auch die angrenzenden Hochstraße ausgebaut, die Bushaltestelle wird neu gestaltet. Und es wird eine Querungshilfe über die Hauptdurchfahrtstraße in Hochneukirch errichtet. 14 Monate Bauzeit sind für die Maßnahme veranschlagt, bei der außerdem die Kanalisation der östlichen Straße entlang des Platzes, unter Kostenbeteiligung der Anwohner saniert wird. Insgesamt 1,5 Millionen Euro sind für das gesamte "Paket" mit Platz und Straßen veranschlagt.

Mit dem "Tomatentest" verdeutlichte Klaus Schulze vom Planungsbüro B.S.L. aus Soest, dass alle ausgestellten sehr hellen Pflastervarianten durchaus auch Gebrauchsspuren "vertragen" können. Er zertrat Tomaten auf den hellen Steinen, die er auch mit Wasser abspritzen ließ, um zu demonstrieren, wie unterschiedlich das Abtrocknen nach einem Regenguss sein würde.

Die unterschiedlichen Plastersteine, die nun dem Bauausschuss zur Wahl stehen, werden alle von deutschen Firmen produziert. Es sind Betonsteine, die mit Natursteinsplitt überzogen werden. Die Planungsfirma B.S.L. hat nach Aussagen von Schulze schon vielfältige und langjährige Erfahrungen mit solch hellen Pflastersteinen, mit denen Plätze und ganze Innenstädte gestaltet worden seien. "Natürlich werden die hellen Pflastersteine auch nachdunkeln, aber sie werden nie so dunkel und trostlos, wie der Adenauerplatz jetzt noch aussieht. Hochneukirch wird ein ganz neues und helles Gesicht bekommen", warb Schulz für die Neugestaltung des Adenauerplatzes sowie des Umfeldes. Denn auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite soll die Pflasterung des Platzes wieder aufgegriffen werden. Kritik musste sich Bürgermeister Harald Zillikens gestern beim Ortstermin von zwei Seniorinnen mit Rollatoren gefallen lassen: "Sie sollten zuerst die Gehwege an der Bahnstraße und an der Gartenstraße erneuern lassen. Die sind wichtiger als der Platz", meinten die älteren Damen, die beklagten, die Gehwege seien mit dem Rollator kaum noch benutzbar. Zillikens vertröstete die Seniorinnen: "Wir können nicht alles auf einmal bauen, und für den Adenauerplatz bekommen wir Zuschüsse, für Gehwege aber nicht."

(NGZ)
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