Hünxe Wie Schulte die Hünxer Zukunft sieht

Hünxe · SPD-Bürgermeisterkandidat diskutierte im Bürgerforum über Finanzen, demografischen Wandel und Bildung.

 Beim Bürgerforum "Zukunft Hünxe" diskutierte SPD-Bürgermeisterkandidat Werner Schulte mit den Gästen.

Beim Bürgerforum "Zukunft Hünxe" diskutierte SPD-Bürgermeisterkandidat Werner Schulte mit den Gästen.

Foto: Joosten

"Schule und Jugend", "Seniorengerechtes Hünxe" sowie "Gemeindehaushalt/Finanzen" waren die drei Themenbereiche, zu denen SPD-Bürgermeisterkandidat Werner Schulte beim Bürgerforum "Zukunft Hünxe" im gut besuchten Saal der Gaststätte Nuyken am Mittwochabend Stellung bezog. Eingeladen zu Austausch und Diskussion hatten die AG 60 Plus, die AsF und die Jusos Hünxe.

Nach Vorstellung seiner Person - Hünxer, 56 Jahre, Diplom-Ingenieur, Softwareentwickler, Betriebsratsvorsitzender, zehn Jahre Ratsarbeit - kam Schulte zur Sache: "Wir können unser Geld nicht besser investieren als in die Bildung unserer Kinder, damit sie Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Sie sind die Zukunft für Hünxe." Kitas seien wichtig für die Integration. Er werde sich auch für den Erhalt von Spiel- und Sportplätzen einsetzen, "trotz manch notwendigen Rückbaus". Auch alle Grundschulen seien notwendig, ebenso der Ausbau der Gesamtschule, "um im Rennen mit Voerde attraktiver zu werden". Im Zuge der Schulwegsicherung appellierte Schulte an die Eltern, sprach sich für eine "autofreie Schule" aus. Weil alle Vereine Nachwuchssorgen hätten, gelte es, das Ehrenamt zu stärken. Zuruf: "Alle Ehrenamtler müssen eingeladen und gewürdigt werden, nicht nur die von den Ferienspielen." Für bessere Busverbindungen werde er sich einsetzen "und das Jugendforum endlich aktivieren", versprach Schulte.

"Beim demografischen Wandel kommen gewaltige politische Aufgaben auf uns zu." Hünxe sei am Niederrhein die Kommune mit den ältesten Einwohnern. Damit Senioren möglichst lange in ihrem Wohnumfeld leben können, gelte es, die Infrastruktur zu verbessern und Barrieren abzubauen. Schulte sprach sich für altengerechtes Bauen, Mehr-Generationen-Plätze in Hünxe und Bruckhausen und die Einführung eines Seniorenbeirats aus. Auch die "jungen Alten" gelte es, einzubinden. Schulte lobte die Nachbarschaftsberatung, die weiter ausgebaut werden müsse.

Thema Finanzen: "Es geht uns nicht super gut, aber auch nicht so schlecht." Der Investitionsstau sei beendet, nannte Schulte die bekannten Maßnahmen, allen voran das Hallenbad. "Es ist bitter nötig, in die Gemeinde zu investieren, jetzt gibt es noch günstige Zinsen und Kredite." Er werde alles dafür tun, "dass es keine weiteren Steuererhöhungen gibt". Um Einnahmen zu verbessern, müssten Gewerbe- und Industrieflächen offensiv vermarktet, Baugebiete im Innenbereich ausgewiesen werden, "um mehr junge Familien nach Hünxe zu holen". Einen Bürgerwindpark werde er nach vorn bringen, sich für freies Internet auf Plätzen einsetzen und weiteres Potenzial für interkommunale Zusammenarbeit prüfen. Überschüsse könnten in Straßen investiert werden. Sein Wahlkampfmotto laute: "Miteinander möglich machen." Das gelte auch für die Aufnahme von Asylbewerbern. Schulte: "Treten Sie denen entgegen, die gegen diese Menschen Stimmung machen." Viel Applaus, und Gerda Wolterhoff (64 Jahre SPD-Mitglied) überreichte rote Rosen: "Wir wünschen dir, dass du unser nächster Bürgermeister wirst."

(RP)
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