Hünxe Urkomische Lieder und Sketche "op Platt"

Hünxe · Bei den Plattdeutschen Abenden in Hünxe zeigten Kinder und Erwachsene aus der Gemeinde ihr Können. Es gab viel Applaus für die Spielenden auf der Bühne.

 Die Kinder der Schule "Am dicken Stein" aus Bruckhausen

Die Kinder der Schule "Am dicken Stein" aus Bruckhausen

Foto: Kempken

Ein Krokodil tollt über die Bühne in der Aula der Gesamtschule. Sorgen machen muss man sich nicht. Denn es ist nur ein aufblasbares Requisit zu einem Lied der Kinder der Schule Am Dicken Stein in Bruckhausen. Die singen auf Plattdeutsch von ihrem Erlebnis auf Klassenfahrt an die Nordsee, wo sie das "Krokodil von Neuharlingersiel" trafen. Mit einem Gedicht über die Zeit, einer typischen Szene aus dem Schulalltag und einem modernen "Klompendanz" erfreuen die Schüler der Otto-Pankok-Schule in Drevenack das Publikum.

Und schließlich sind da noch die Kinder der Karl-Vogels-Grundschule in Hünxe. Lehrer Markus Moor schickte seine Schützlinge in einem selbst geschriebenen Theaterstück als Pfadfinder in den Wald. Die von den örtlichen Bienen als "ganz doofe Mensen" betrachteten Eindringlinge entgingen nur knapp einem Angriff, da ein Bär (von den Pfadfindern als Känguru und dicke Biene identifiziert) eingriff und den Bienen erklärte, dass sie nach einem Stich sterben müssten.

Doch auch die Mitglieder der "Spöllkes Hönx" hatten sich mal wieder einiges einfallen lassen. An der "Hotline" quälten sich Norbert Großhuldermann und Martina Förster mit der Bestellung eines "Springboxbettes" ab und wurden immer weitergeleitet. Am Ende gelangten sie zur Erkenntnis: Ein paar neue Matratzen und ein entwurmtes Bettgestell erfüllen ebenfalls ihren Zweck als gemütliche Schlafstätte.

Ein unverhoffter Lottogewinn ließ die "ärmen Lüj", gespielt von Karin Neuhaus und Diethelm Mölleken, in Freude ausbrechen. Statt vom Schimmel befreites Boot sahen sie sich beide schon in Luxus leben. Pech gehabt. Denn die Zeitung, die sie sich vom Nachbarn geklaut hatten, stammte aus dem Jahr 2000 und der Lottogewinn war noch in D-Mark angegeben.

Mit einem ganz anderen Problem hatten die "Spöllkes" im Stück "Epidemie" zu kämpfen. Beim Treffen auf dem Marktplatz brach beim Spendensammler für "Katten in Not" ein spontaner Juckreiz aus. Wenige Minuten später kratzten sich immer mehr Darsteller auf der Bühne die Köpfe, Rücken und Beine. "Epdemie!", rief Arnd Capell-Höpken mehrfach mit falscher Aussprache des Fremdworts warnend auf der Bühne. Und auch Bürgermeister Dirk Buschmann im Publikum wurde ins Spiel mit einbezogen und kratzte sich ebenfalls eifrig den Kopf. Gelächter bei den Zuschauern in der Aula der Gesamtschule und viel Applaus für die Spielenden auf der Bühne.

Abgerundet wurde der Abend durch die Auftritte der Hönxer Klompendänzer, die nicht nur gemeinsam mit den "Jonge Höppers" tanzten, sondern, kostümiert als alte Leute mit Bewegungen im Zeitlupentempo auch ihr komödiantisches Talent unter Beweis stellte. Zudem stimmten die Zuschauer im Saal mit Jungen Chor Hünxe "Ars Cantandi" unter Leitung von Marco Rohde einige Lieder an. Es gab viel Applaus.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort