Hünxe Schnelles Internet - eine Chance für Drevenack

Hünxe · Deutsche Glasfaser will kostenlos Leitungen bis ins Haus hinein verlegen. Bis zum 10. Juli können Bürger sich melden.

Hünxe: Schnelles Internet - eine Chance für Drevenack
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Noch bis zum 10. Juli können sich die Bürgerinnen und Bürger in den Ortsteilen Drevenack und Krudenburg in der Gemeinde Hünxe an der Nachfragebündelung für schnelles Internet durch die "Deutsche Glasfaser" beteiligen. Vor diesem Hintergrund ruft die SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Hünxe zum Mitmachen auf. "Das ist eine einmalige Chance für die Ortsteile Drevenack und Krudenburg. Glasfaserleitungen sind die Zukunftstechnologie für schnelles Breitbandinternet", erklärt Horst Meyer, der neue SPD-Fraktionsvorsitzende.

Die "Deutsche Glasfaser" möchte in beiden Ortsteilen kostenlos Glasfaserleitungen bis ins Haus hinein verlegen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sich 40 Prozent der Haushalte im Ausbaugebiet beteiligen. "Wichtig ist jetzt, dass die Menschen in Drevenack und Krudenburg gemeinsam die Hürde bei der Bündelung knacken. Ich rate jedem, sich in der Beratungsstelle der 'Deutschen Glasfaser' an der Hünxer Sparkasse oder bei Herrn Neuhaus in dessen Geschäft an der Dorstener Straße zu informieren. Nutzen Sie bitte die Gelegenheit, um sich zu informieren.", appelliert Meyer. Ambitioniert seien die Zielvorstellungen der "Deutschen Glasfaser" keineswegs. So habe das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr mit hoher Geschwindigkeit den Ortsteil Hünxe erfolgreich ans hyperschnelle Breitbandnetz angeschlossen. Auch in anderen niederrheinischen Kommunen habe die DG gute Referenzen vorzuweisen.

"Schnelles Internet ist für private Haushalte und Firmen mittlerweile so wichtig wie elektrischer Strom, fließendes Wasser und gute Straßen", so SPD-Ratsmitglied und stellv. Bürgermeisterin Waltraud Schilling aus Drevenack. "Selbst wenn man derzeit im Privaten noch mit einer Bandbreite von 16 bis 50 Mbit/s auszukommen glaubt, wird sich der Bedarf in den kommenden Jahren stark verändern."

Schon jetzt steige das private Datenaufkommen im Internet durch Streaming-Dienste wie Netflix oder Internet-TV, das in vielen Haushalten den Rundfunk via Antenne oder Satellit ersetzte. Menschen speicherten ihre Daten und Medien in sogenannten 'Clouds', um sie jederzeit und überall statt nur auf dem heimischen Computer verfügbar zu haben.

Hinzu käme, dass ab 2018 die analogen Festnetzanschlüsse abgeschalten und durch das sogenannte "Voice-over-IP", also dem Telefonieren per Internet, ersetzt würden. Für ansässige Betriebe und Firmen sei Glasfaser außerdem ein wesentlicher Zukunftsfaktor im weiteren Wettbewerb um gute Dienstleistungen. Diese profitierten im Wesentlichen von schnellen synchronen Datenraten im Down- und Upload.

"Diese technologischen Trends sind zwangsläufig. Die alten Kupferleitungen, wie sie jetzt noch größtenteils im Einsatz sind, werden das vielfach größere Datenvolumen aus physikalisch-technischen Gründen bald nicht mehr stemmen können und es kommt zu 'Daten-Staus', also hohen Verzögerungszeiten.", so Meyer.

Anders als Kupferleitungen könne Glasfaser potentiell unbegrenzt Daten übertragen. Es sei der Sprung vom holprigen Feldweg zur mehrspurigen Autobahn.

(RP)
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