Hünxe Randalierer beschädigen Anlagen für Auskiesung

Hünxe · Die Heidelberger Kieswerke gehen davon aus, Mitte des nächsten Jahres den Betrieb im Bereich der Osterweiterung Fliebeckshof in Bruckhausen aufzunehmen. Eine Genehmigung steht noch aus.

 Etliche Rollen der neu errichteten Bandanlage sind aus ihren Verankerungen herausgebrochen worden.

Etliche Rollen der neu errichteten Bandanlage sind aus ihren Verankerungen herausgebrochen worden.

Foto: HSD

Im Laufe des nächsten Jahres soll die geplante Auskiesung im Bereich Fliebeckshof in Bruckhausen beginnen. Mitte des Jahres hält Frank Zielonka, Geschäftsführer der in Essen ansässigen Heidelberger Kieswerke, die an den Tenderingsseen auskiesen, für realistisch. Zwölf Mitarbeiter werden dann dort tätig sein. Die beantragte Abbauvolumen liegt bei 600.000 Tonnen Kies und Sand jährlich, doch geht Zielonka davon aus, dass die Menge etwas geringer sein und bei schätzungsweise 500.000 Tonnen liegen wird. Das Unternehmen wartet für die Osterweiterung auf eine ausstehende Genehmigung, die erteilt werden muss. Ein noch angefordertes Gutachten ist erstellt worden und geht nun an den Kreis Wesel. Demnächst wird dann eine Erörterung zur geplante Abgrabung Fliebeckshof geben. "Es wäre gut, wenn die Erörterung noch in diesem Jahr stattfinden würde, es ist aber auch möglich, dass es Frühjahr wird", sagte Zielonka.

Für das geplante Abbaugebiet hat das Unternehmen eine neue Bandanlage errichtet und das Areal eingezäunt. Doch die Zäune stellen kein Hindernis für Randalierer da, die sich an den Betriebsanlagen des Unternehmens zu schaffen machen und diese beschädigen. Da ist ein türgroßer Ausschnitt in einen Metallgitterzaun geschnitten worden, um auf das Werksgelände zu kommen. Zerstörungen wurden an der Bandanlage angerichtet, etliche Rollen, auf denen das Transportband läuft, sind herausgerissen worden. Stellenweise liegt Müll herum, zurückgelassen von Leuten, die dort gegrillt und gefeiert haben.

 Ein türgroßer Durchgang ist in den Metallgitterzaun geschnitten worden.

Ein türgroßer Durchgang ist in den Metallgitterzaun geschnitten worden.

Foto: hsd

"Das Problem ist bekannt, in Hünxe ist es besonders akut", sagte Frank Zielonka, der kaum Chancen sieht, es in den Griff zu kriegen, weil gegenwärtig kaum eigenes Personal vor Ort in Bruckhausen ist. Deshalb ist vorgesehen, demnächst eine Überwachungsanlage zu installieren. Demnächst wird die neue Aufbereitungsanlage im Bereich der Auskiesung errichtet, die Aufträge dafür sind bereits vergeben, wie Frank Zielonka weiter sagte.

Das Ausmaß der Beschädigungen und Verwüstungen an den Betriebsanlagen der Heidelberger Kieswerke bezeichnete der Hünxer Bürgermeister Dirk Buschmann g im RP-Gespräch als "erschreckend". Das Betriebsgelände werde auch von Leuten aufgesucht, die dort angeln und illegal campen.

Die Gemeindeverwaltung habe dieses allgemeine Problem im Blick und auch das Ordnungsamt sei damit befasst. Auf öffentlichen Liegenschaften könne die Behörde tätig werden. Doch ein Großteil derjenigen, die sich illegal an den Tenderingsseen aufhielten, seien weg, wenn das Ordnungsamt davon Kenntnis erhalten habe und dort auftauche.

Die geplante Osterweiterung der Abbaufläche Fliebeckshof liegt westlich von Bruckhausen, südlich des Schwarzen Weges / Tenderingsweges, nördlich des Lohberger Entwässerungsgrabens und umfasst eine Gesamtfläche von 20,2 Hektar, davon entfallen rund 17,3 Hektar auf die Abbaufläche.

(RP)
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