Hünxe Leckeres mit Produkten aus der Region

Hünxe · Wenn die Landfrauen Hünxe in der Küche beschäftigt sind, dann kommen meist regionale und saisonale Produkte in den Kochtopf und später auf den Tisch. Aber die Landfrauen haben auch anderweitig viel zu tun.

 Die drei Hünxer Landfrauen kochen und backen gerne selbst: Elke Rohde, Erika Steinkamp und Annegret Berger-Lohr (von links). Spitzkohl-Gehacktes könne man in etwa so schnell zubereiten, wie ein Fertiggericht aufwärmen, sagen sie.

Die drei Hünxer Landfrauen kochen und backen gerne selbst: Elke Rohde, Erika Steinkamp und Annegret Berger-Lohr (von links). Spitzkohl-Gehacktes könne man in etwa so schnell zubereiten, wie ein Fertiggericht aufwärmen, sagen sie.

Foto: Martin Büttner

Jeden Tag etwas Frisches zu Kochen, ist in der heutigen Zeit nicht mehr unbedingt üblich. Das Angebot an Fertiggerichten im Supermarkt ist nahezu unbegrenzt und vielen Menschen fehlen nach der Arbeit auch einfach die Zeit und die Lust, sich noch in die Küche zu stellen. Für Annegret Berger-Lohr, Elke Rohde und Erika Steinkamp von den Landfrauen Hünxe gehört das tägliche Kochen noch immer zum Alltag dazu. "Wir als Landfrauen versuchen, Lust auf die heimische Küche zu machen", erklärt Annegret Berger-Lohr, die Vorsitzende der Hünxer Landfrauen.

Die Rezepte, nach denen die Landfrauen häufig kochen, sind dabei oft traditionell überliefert, zum Beispiel von der Mutter an die Tochter weitergegeben. Dass da oft regionale Produkte in den Topf kommen, ist daher klar. "Früher musste man einfache Zutaten verwenden, da man nicht die Auswahl hatte, die es heute im Supermarkt gibt", erklärt Elke Rohde. "Die Zutaten kamen oft vom eigenen Hof oder aus dem heimischen Garten." Natürlich kann man auch mal zur Banane oder anderen Südfrüchten greifen. Allerdings wachsen diese natürlich nicht auf heimischen Feldern und müssen daher meist um den halben Erdball transportiert werden. Da dürften die heimischen Produkte zumindest in Sachen Transport wesentlich umweltschonender sein. Und natürlich auch frischer.

"Man sollte darauf achten, saisonal zu essen", erklärt Annegret Berger-Lohr. "Nur wenn die Produkte auch in der entsprechenden Saison geerntet werden, sind sie frisch und meistens auch relativ günstig. Außerdem schmecken sie dann auch am besten." Mit Rezepten wie der Kürbissuppe haben die Hünxer Landfrauen sogar ein Kochbuch gefüllt, dass sich in zwei Auflagen rund 2000 Mal verkauft hat. "Eine dritte Auflage wird es erstmal nicht geben", erklärt Annegret Berger-Lohr. Dafür aber zwei herbstliche Rezepte zum Nachkochen: Spitzkohl -Gehacktes Zutaten: Einen kleinen Spitzkohl, 500 Gramm Hackfleisch, zwei Zwiebeln, Salz, Pfeffer, 250 Milliliter Brühe, 250 Gramm Crème fraîche oder Schmand. Zubereitung: Spitzkohl klein schneiden. Hackfleisch mit Zwiebeln, Salz und Pfeffer in einer Pfanne anbraten und mit Brühe ablöschen. Crème fraîche oder Schmand dazugeben. Dann den Spitzkohl auf das Gehackte geben, Pfannendeckel auflegen und 20 bis 30 Minuten bei mäßiger Hitze garen. Anschließend gut durchmengen und mit Kartoffelpüree servieren. "Das ist nicht viel schwerer, als sich ein Fertiggericht aufzuwärmen und man hat eine komplette und gesunde Mahlzeit", sagt Annegret Berger-Lohr. Und das ist nur ein Beispiel dafür, was man aus regional verfügbaren Produkten zaubern könnte. Kürbissuppe Zutaten: Einen Hokkaido-Kürbis mit 20 bis 25 Zentimeter Durchmesser, eine Zwiebel, Salz, Pfeffer, einen Esslöffel Zucker, Curmin, eine frische Chilischote, Curry, 750 Milliliter Brühe, 50 bis 70 Gramm Ingwer, ein Becher Crème fraîche oder Sahne. Zubereitung: Hokkaido-Kürbis waschen, zerteilen und vom Kern befreien. Den Rest in zwei Zentimeter große Würfel schneiden. Eine Zwiebel würfeln und andünsten, salzen und die Kürbisstücke dazugeben. Brühe angießen und mit einem Teelöffel Curry, einem Teelöffel Cumin, frischer Chili und geriebenem Ingwer würzen. Dazu Pfeffer, einen halber Teelöffel Salz und einen Esslöffel Zucker. Das Ganze kochen bis die Kürbisschale weich ist (etwa 20 bis 25 Minuten). Dann vorsichtig pürieren und mit Crème fraîche oder Sahne abschmecken. "In diesem Süppchen schwimmen gerne Krabben oder Lachs", schreibt Margot Fellenz, von der dieses Suppenrezept stammt. Aber manchmal muss man auch gar nicht zum Kochlöffel greifen. "Gerade ist Apfel- und Birnenzeit. Die kann man auch einfach so essen", sagt Elke Rohde. "Es gibt in wieder mehr Menschen, die nachfragen, ob sie bei uns auch Obst bekommen können", erzählt Annegret Berger-Lohr. "Es scheint wieder modern zu sein, sich Gedanken darüber zu machen, was man isst." Was die Landfrauen herstellen, kann man auf dem Hünxer Weihnachtsmarkt kaufen. Auch hier kann man dann lokal genießen.

(fla)
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