Hünxe/Hamminkeln Der Naturpark Hohe Mark wächst

Hünxe/Hamminkeln · Auf Hamminkelner Gebiet kann die Bruchlandschaft an der Issel von Ringenberg bis Wertherbruch in ein neues Förderprojekt einbezogen werden.

 Niederrhein-Idylle: Die Issel bei Loikum könnte bald auch zum Naturpark Hohe Mark gehören.

Niederrhein-Idylle: Die Issel bei Loikum könnte bald auch zum Naturpark Hohe Mark gehören.

Foto: Hans-Georg Kazrath

Jetzt kam der Umwelt- und Planungsausschuss des Kreis Wesel unter Vorsitz des Hamminkelners Udo Bovenkerk (CDU) zum letzten Mal in diesem Jahr im Kreishaus in Wesel zusammen. Der Ausschuss wartete mit einer abwechslungsreichen Tagesordnung auf, untere anderem mit dem Thema Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland und seinen Wirkungen auf Hamminkeln.

Die Naturpark-Geschäftsführerin Dagmar Beckmann referierte über die Bedeutung des Naturparks und die geplanten Erweiterungen. "Wir sind Natur", brachte es Beckmann auf den Punkt. "Die Erweiterung hat auch einen positiven Effekt auf den Kreis Wesel. Wir sind optimistisch, dass die Erweiterungen Mitte 2018 realisiert werden können."

Die Ausschussmitglieder sprachen sich einstimmig für eine flächenmäßige Erweiterung des Naturparks Hohe Mark-Westmünsterland aus. Nach einem positiven Beschluss im folgenden Kreistag könnte beim NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz ein Antrag auf Erweiterung gestellt werden.

Durch die Flächenerweiterung erhoffen sich die Gremien einen Imagegewinn für den Naturpark sowie neue Möglichkeiten, Fördergelder zur Umsetzung von Projekten und Veranstaltungen zu erschließen.

Das kann Bedeutung für Hamminkeln und seine touristischen Ziele haben. "Denn durch die Erweiterung kann sich der Naturpark von einem bisher durch größere Waldgebiete geprägten Bereich zum einem vielfältig ausgestatteten Kulturlandschaftsraum weiterentwickeln", sagen die Fachleute. Beispielsweise wäre auf dem Stadtgebiet Hamminkelns eine durchgängige Einbeziehung der Bruchlandschaft der Issel mit den bedeutsamen Kulturlandschaftsbereichen von Ringenberg und Wertherbruch sowie über die Stadt Isselburg eine Anknüpfung an die Niederlande möglich.

Die Räte von Hamminkeln und Hünxe hatten sich in Abstimmungen für eine Erweiterung des Naturparkbereichs auf das gesamte Stadtgebiet ausgesprochen, gleiches tat Dinslaken im Bereich Lohberg. Für das Gebiet der Stadt Wesel gab es jedoch keine Mehrheit im Rat für eine Erweiterung. Hier herrscht die Furcht vor städtebaulichen Einschränkungen.

"Wir als Verwaltung finden es schade, dass die Stadt Wesel sich dagegen ausgesprochen hat", sagte Helmut Czichy, Mitglied des Kreis Weseler Verwaltungsvorstandes. "Möglicherweise ändert sich das nochmal, wenn der Name angepasst wird. Wichtig ist, gemeinsame Kernpunkte zu finden. Uns liegt viel daran, dass Engagement fortzusetzen und die bereits erfolgreiche Arbeit weiterzuführen."

Auch Ausschussvorsitzender Bovenkerk fand: "Wir sehen uns als Niederrheiner, und haben daher etwas Probleme mit dem Namen Westmünsterland." Beckmann ergänzte, dass das Vorhaben bestehe, wieder zum alten Namen "Naturpark Hohe Mark" zurückzukehren.

(RP)
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