Hünxe CDU sorgt sich um Ansiedlungsfläche

Hünxe · Mittelstandsvereinigung im Gewerbegebiet Bucholtwelmen unterwegs: Kritik am Landesentwicklungsplan.

 Beim Besuch der Bäckerei Karl ging es im Gespräch mit Hendrik Wüst (Mitte) auch um den Landesentwicklungsplan.

Beim Besuch der Bäckerei Karl ging es im Gespräch mit Hendrik Wüst (Mitte) auch um den Landesentwicklungsplan.

Foto: Karolina Warkentin

Die Gemeinde Hünxe soll sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. So lässt sich ein Appell von Landtagsabgeordneten Hendrik Wüst umschreiben, den er beim Besuch der Bäckerei Karl äußerte. Beim Firmenbesuch, den die Mittelstandsvereinigung (MIT) organisiert hatte, ging es nicht nur um die aktuellen Probleme von Bäckereien, die Schwierigkeiten haben, Auszubildende zu finden, denen die langen Öffnungszeiten und Feiertagsregelungen zusetzen. Es ging auch um den neuen Landesentwicklungsplan, der zurzeit aufgestellt wird.

Und beim Besuch der Bäckerei, die im Gewerbegebiet Bucholtwelmen zu finden ist, waren die Teilnehmer und der Landespolitiker, der gleichzeitig Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung der CDU NRW ist, nur einige Meter von der Fläche entfernt, um die sich die Hünxer CDU-Politiker Sorgen machen.

Im Dreieck von Weseler Straße, In der Beckuhl und der Albert-Einstein-Straße liegt ein 22 Hektar großes Grundstück, das bislang als Reservefläche für die Ansiedlung neuer Firmen vorgesehen ist. Doch nach dem Entwurf des neuen Landesentwicklungsplans sollen davon zwölf Hektar gestrichen werden. Die Folge beschrieb CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Wefelnberg: "Dann wäre die komplette Fläche weg." Das übrigbleibende Grundstück wäre zu klein. Hendrik Wüst unterstützt die Hünxer, kann diese Entwicklung nicht verstehen. Die Fläche grenzt an einem bestehenden Gewerbegebiet, durch die Nähe zur Autobahn und zum Hafen Emmelsum verfüge sie über eine gute Anbindung, zählte Wüst Vorteile auf. In anderen Kommunen würden Wälder abgeholzt, um neuen Grundstücke für Firmen zu bekommen, fügte er hinzu.

Wüst meint, man benötige neue Flächen, will man "die Leute an die Schüppe kriegen", Firmen ansiedeln. Nur so erreiche man ein wirtschaftliches Wachstum, was benötigt wird, damit die Gewerbesteuereinnahmen sprudeln.

Dann hätte man das Geld für die Unterbringung von Flüchtlingen, für die Umsetzung der Inklusion und für eine ausreichende Gemeindefinanzierung. Den Schwarzen Peter in diesem Spiel halten seiner Meinung nach allein die Grünen in ihren Händen, die sich für einen restriktiven Flächenverbrauch einsetzen.

Da noch nichts abschließend entschieden sei, eine Anhörung laufe, sollte man nicht aufgeben und sich weiterhin für die Fläche einsetzen.

(RP)
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