Hünxe/Berlin CDU Hünxe hat noch einen Koffer in Berlin

Hünxe/Berlin · Beim Besuch der Bundeshauptstadt machte die Gruppe auch in Merkels Konfirmationskirche halt.

Hünxe/Berlin: CDU Hünxe hat noch einen Koffer in Berlin
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43 Teilnehmer einer Fahrt der CDU Hünxe unter Leitung des Gemeindeverbandsvorsitzenden Wilhelm Windszus waren für fünf Tage in der Bundeshauptstadt. Diese Fahrten nach Berlin sind inzwischen Tradition und finden in jedem Frühjahr statt. Sie stehen allen interessierten Bürgern offen.

Auf dem Programm standen in diesem Jahr unter anderem ein Besuch mit Führung durch das Schloss Schönhausen im Berliner Bezirk Pankow. Nach seiner Thronbesteigung im Jahre 1740 schenkte König Friedrich II. von Preußen ("der Alte Fritz") seiner Frau Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern, Königin von Preußen, das Schloss als zukünftige Sommerresidenz. Von 1949 bis 1960 war das Schloss Amtssitz des Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck. Nach der Wende im Jahre 1989 fanden in einem Nebengebäude wesentliche Teile der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen von USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich, Bundesrepublik Deutschland und DDR statt. Der Zwei-plus-Vier-Vertrag machte den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 frei.

Außerdem ging's in die malerische Stadt Templin, etwa 80 Kilometer nördlich von Berlin. Hier wurde in der Evangelischen Sankt-Maria-Magdalenen-Kirche die spätere Bundeskanzlerin Angela Merkel konfirmiert. Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch des Tränenpalastes am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin. Im 1962 errichteten Gebäude mussten Ost-Berlin-Besucher bei ihrer Ausreise sich den strengen Kontrollen des DDR-Grenzregimes unterziehen, bevor es anschließend durch einen schmalen fensterlosen Gang zum Bahnhof Friedrichstraße zur Ausreise nach West-Berlin ging.

Tränenpalast ist eine Bezeichnung des Berliner Volksmundes für diese ehemalige Ausreisehalle. DDer Ausdruck leitet sich davon ab, dass die meisten Ost-Berliner keine Reisefreiheit nach West-Berlin hatten und ihre westlichen Besucher hier unter Tränen verabschieden mussten.

Mehrere Reiseteilnehmer kannten den Tränenpalast noch aus SED-Zeiten, als hier die strengen Kontrollen des DDR-Grenzregimes stattfanden. Auf der Rückreise machte die Reisegruppe noch für mehrere Stunden in der anhaltinischen Stadt Bernburg an der Saale Station. An Bord des Busses wurden die Reiseteilnehmer traditionsgemäß mit Wurst, Käse, Kuchen, Süßigkeiten und guten Getränken verwöhnt, die die Reiseteilnehmer mitgebracht hatten. Den Bordservice übernahmen die Vorsitzende der Frauen-Union Hünxe, Adelheid Windszus, die Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Bruckhausen/Bucholtwelmen, Rezia Mols, sowie die Reiseteilnehmerinnen Heike Keune und Jutta Goltsche.

(RP)
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