Hünxe Autorennen auf der Schwarzen Heide

Hünxe · Rennstrecke statt Landebahn: Aufgemotzte Fahrzeuge lieferten sich beim Race@Airport spannende Duelle.

Hünxe: Autorennen auf der Schwarzen Heide
Foto: mcs

Benzin, qualmende Reifen und brüllende Motoren - das sind die Zutaten für einen motorsportlichen Sonntag auf dem Flugplatz Schwarze Heide. Race@Airport heißt die Veranstaltung, die nach einjähriger Pause am 7. August wieder Tausende von Zuschauern auf den Verkehrslandeplatz locken will. Seit 2007 gastiert das Spektakel Race@Airport german series auf der Schwarze Heide. Wo für gewöhnlich Flugzeuge landen und starten, liefern sich die besten technisch und optisch getunten Autos und Motorräder der Motorsport-, Tuning- und Bikerszene aus dem Rhein-/Ruhrgebiet, Sauer- und Münsterland sowie Holland spannende Beschleunigungsduelle. Viele Lokalmatadore sind dabei.

Ebenso kommen Rennteilnehmer aus Hamburg, Berlin und Bayern. Und damit das Publikum auch etwas zum Staunen hat, gehen auch jede Menge Fahrzeuge an den Start, die nicht für den Straßenverkehr zugelassen sind.

 Es startet, was Spaß macht: Auch PS-starke Superkisten, die nicht für den Straßenverkehr zugelassen sind, rollen auf die Piste.

Es startet, was Spaß macht: Auch PS-starke Superkisten, die nicht für den Straßenverkehr zugelassen sind, rollen auf die Piste.

Foto: msc

Die Rennen werden über die Distanz einer Viertelmeile (402 Meter) ausgetragen. Der Angriff auf den Streckenrekord 9.52 Sekunden aus 2014 von Christian Stadler (Gladbeck) auf Suzuki Hayabusa Turbo ist aktuell das große Thema in der Szene. Schnellster Teilnehmer aller Autoklassen war 2014 Jan Fatthauer (Dortmund) im Porsche 9ff 997 Turbo mit 9.58 Sekunden. Am Sonntag reisen drei sehr schnelle VW Golf 1 Turbo 4Motion (800 bis 900 PS) an, um diese Zeit zu unterbieten. In der Klasse US-Cars sind 10.01 Sekunden von Matthias Trinkhaus auf Chevrolet Nova 8.8 (Kassel) zu schlagen.

In verschiedenen Hubraumklassen (neun Auto-, zwei Motorradklassen) kämpfen die Starter mit allen Tricks um Zehntelsekunden. So werden im Verlauf des Renntages Reifenluftdruck, Fahrwerkseinstellungen und Motormanagement verändert. Hierbei gibt es für die Zuschauer ordentlich was auf die Ohren und Augen. Fotografieren, filmen, grenzenlose Begeisterung und tobender Applaus ist ausdrücklich erwünscht. Die Starts werden klassenweise durchgeführt, um den Zuschauern den direkten Vergleich zu ermöglichen.

Das Starterfeld ist begrenzt auf die 150 schnellsten VW, Audi, Opel, Ford, BMW, Japaner, US-Cars und viele andere Fabrikate bis 900 PS. Außerdem 40 Motorräder jeglicher Hersteller bis 350 PS. Auch Fahrzeuge älteren Baujahres (Young- & Oldtimer), Exoten, Supersportwagen, Formelfahrzeuge und Quads gehen an den Start. Die schnellsten Fahrzeuge durchsprinten die Renndistanz einer Viertelmeile in neun Sekunden-Zeiten. Um sich dies als Laie vorzustellen: Diese Starter erreichen aus dem Stand nach 402 Metern Geschwindigkeiten von 240 Kilometer pro Stunde. Das ergibt Beschleunigungswerte von 0 auf 100 in gut zwei Sekunden, also Formel 1-Niveau. Zwei fachkundige Moderatoren aus der Szene führen durch den Renntag.

(RP)
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