Hückeswagen Zwei Förderschulen wachsen zusammen

Hückeswagen · Nur noch bis zu den Sommerferien sind die Förderschulen aus Hückeswagen und Radevormwald eigenständig, zum neuen Schuljahr wachsen sie zur Förderschule Nordkreis zusammen. Bislang sind sie auf einem guten Weg.

Hückeswagen: Zwei Förderschulen wachsen zusammen
Foto: Radowski

Ein Schulverbund ist für Hückeswagen nicht neu: Seit August 2013 bilden die ehemalige Katholische und die frühere Gemeinschafts-Grundschule von der Kölner Straße einen Grundschulverbund, die Löwen-Grundschule. Ähnliches steht nun auch der Hückeswagener Erich-Kästner- und der Radevormwalder Armin-Maiwald-Schule bevor: Ab August ist die EKS der Hauptstandort und die Rader Schule der Teilstandort des neuen Konstrukts mit dem sperrigen Namen Förderschule Nordkreis.

Der Verbund ist notwendig geworden, weil die Landesregierung die Mindestanzahl von 144 Schülern für eine Förderschule festgelegt hat. Diese Zahl hatten die betroffenen Schulen in Hückeswagen, Radevormwald und Wipperfürth - die Alice-Salomon-Schule in der Neye-Siedlung wurde zum Ende des vorigen Schuljahres geschlossen - bis zur Entscheidung im vorigen Jahr, einen Verbund für alle drei Städte zu bilden, nicht erreicht. In Wipperfürth gingen zuletzt keine 60 Kinder mehr in die Alice-Salomon-Schule, in Radevormwald sind es aktuell rund 95, und die EKS an der Nordstraße lag knapp unterhalb der Mindestzahl. Mittlerweile sieht es bei ihr jedoch anders aus: "Wir haben aktuell 159 Kinder an unserer Schule", sagt Leiterin Renate Mohr auf Anfrage unserer Redaktion. Die Quote wäre damit eigentlich erfüllt, allerdings hat die EKS nach der Schließung der Wipperfürther Schule viele ihrer Schüler aufgenommen.

Inzwischen bereiten sich Schulleitungen und Lehrerkollegien intensiv auf die gemeinsame Arbeit als eine Schule mit zwei Standorten vor. "Auch wenn das nicht einfach ist, weil der Teilstandort zehn Kilometer entfernt ist", sagt Renate Mohr. Sie ist aber guten Mutes, dass Anfang des neuen Schuljahres alles reibungslos funktionieren wird.

Sie selbst treffe sich regelmäßig mit der Leiterin der Armin-Maiwald-Schule, Gina Hellerling. Zudem habe es bereits gemeinsame Fachkonferenzen beider Schulen gegeben. Darüber hinaus hat sich schon eine Steuergruppe aus sechs Lehrern und den Leitungen beider Schulen gebildet, die die künftige Schulleitung unterstützen soll. Und es gab zwei gemeinsame Konferenzen über die Erziehungsarbeit und den künftigen Unterricht. Eine dritte soll noch folgen, ebenso wie ein Erlebnistag für alle Lehrer im Juni, bei dem das Kennenlernen intensiviert werden soll.

"Bei uns ist eine ganze Menge im Vorlauf", versichert Renate Mohr, die den künftigen Schulverbund leiten wird. So seien beispielsweise die Sekretariate von EKS und Armin-Maiwald-Schule zusammengebracht worden. Die EKS-Leiterin kommt nicht zuletzt deshalb zu dem positiven Schluss: "Wir sind quasi schon eine Schule."

Die bekannten Namen werden fürs Erste weiterbenutzt - als "Förderschule Nordkreis EKS" und "Teilstandort Armin-Maiwald-Schule". Mohr: "Es kann sein, dass die Schule irgendwann einen neuen Namen erhält." Zunächst aber hoffe sie darauf, dass das Kollegium gut zusammenwachse. Ihr Ziel ist es, dass auch der Teilstandort in Rade so attraktiv gestaltet werden könne, dass er erhalten bliebe. "Wir können jedenfalls gut gerüstet starten", sagt Renate Mohr. Die Stimmung sei recht gut.

(RP)
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