Hückeswagen Wochenmarkt soll leicht versetzt werden

Hückeswagen · Die Werbegemeinschaft schlägt vor, die Kreuzung Peterstraße/Goethestraße sowie die Einfahrt in die Islandstraße zu öffnen. Dann müssten aber einige Beschicker ihre Stände an anderen Stellen aufbauen. Es gibt vehementen Widerstand.

 Der Wochenmarkt in Hückeswagen (hier eine Aufnahme von August 2012): Die Absperrung auf Höhe von Café Bauer würde bei einer Verlegung in Richtung "Ritas Weinlädchen" versetzt.

Der Wochenmarkt in Hückeswagen (hier eine Aufnahme von August 2012): Die Absperrung auf Höhe von Café Bauer würde bei einer Verlegung in Richtung "Ritas Weinlädchen" versetzt.

Foto: hans dörner (archiv)

Am 1. März 2014 übernahm die "Marktgilde" von der Stadt die Organisation des Wochenmarktes donnerstags auf der Bahnhofsstraße. Das Fazit nach einem Jahr ist positiv. Trotzdem gibt es Unruhe unter den Beschickern. Die Werbegemeinschaft hat vorgeschlagen, den Markt um 50 Meter zu versetzen, um die Kreuzung Peterstraße/Goethestraße/Bahnhofstraße und die Einfahrt in die Islandstraße für den Verkehr zu öffnen.

 Scherenschleifer Friedrich Kotthaus hat gute Erfahrungen mit der Marktgilde gemacht und hat nichts gegen eine Verlegung des Wochenmarktes.

Scherenschleifer Friedrich Kotthaus hat gute Erfahrungen mit der Marktgilde gemacht und hat nichts gegen eine Verlegung des Wochenmarktes.

Foto: hertgen

"Wirtschaftlich wäre es auch für die Stadt günstiger, wenn wir auf die Absperrungen verzichten könnten", sagt Roland Kissau vom Ordnungsamt. Bei einem ersten Gespräch im November habe es erheblichen Widerstand einiger Wochenmarkthändler gegeben. Am 30. März folgt das nächste Treffen.

Obst- und Gemüsehändler David Niepenberg sieht keinen Vorteil in einer Verlagerung. Sein Stand profitiere von Café Bauer, am anderen Ende des Marktes gebe es dagegen kaum noch Geschäfte, die Frequenz bringen könnten. "Die Kaufkraft sinkt eh schon, wir müssen schauen, dass der Markt lebendig bleibt."

Dirk Sessinghaus, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, kann nicht verstehen, warum es nicht schon längst eine Probephase gibt. "Ziel ist es, dass Wochenmarktbeschicker vom Einzelhandel und Einzelhändler vom Wochenmarkt profitieren", sagt er. Das sei auf der Islandstraße nicht der Fall. "Nur die direkt angrenzenden Geschäfte hätten einen Vorteil. "Die Marktbesucher scheinen nicht so flexibel zu sein", sagt er. Da für den Einzelhändler jeder Verkaufstag wichtig sei, müsse es möglich sein, den Markt um ein paar Meter zu versetzen, um so für mehr Belebung zu sorgen.

"Die Verlegung des Marktes auf die Bahnhofsstraße hatte zum Ziel, das Angebot aufgrund des größeren Platzes zu vergrößern. Übrig geblieben ist aber nicht viel. Gerade im Winter ist die Bestückung nüchtern, da kann es nicht schaden, ein bisschen zusammenzurücken", sagt Sessinghaus. Unschön sei auch, dass die Händler den Wilhelmplatz als Abstellfläche für Lieferwagen nutzen. "Diesen unteren Bereich sollten wir schön gestalten, damit wir mehr Besucher anlocken", fordert Sessinghaus.

Die "Marktgilde" ist gesprächsbereit. "Wir müssen aber sehen, dass wir den Wochenmarkt erhalten, was aufgrund des immer heftigeren Wettbewerbs schwieriger wird", sagt Niederlassungsleiter Friedrich Holzhauer.

(RP)
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