Hückeswagen Wen schickt CDU ins Bundestagsrennen?

Hückeswagen · Oberbergs CDU-Chef Klaus-Peter Flosbach will erst im Frühjahr darüber entscheiden, ob er im Herbst 2017 noch einmal für den Bundestag kandidieren wird. Spekulationen darüber, wer im Falle eines Verzichts folgen würde, sind im Gange.

 Der 63-jährige Klaus-Peter Flosbach sitzt seit 2002 für die CDU des Oberbergischen Kreises im Deutschen Bundestag in Berlin. Ob er 2017 wieder antritt, lässt er noch offen.

Der 63-jährige Klaus-Peter Flosbach sitzt seit 2002 für die CDU des Oberbergischen Kreises im Deutschen Bundestag in Berlin. Ob er 2017 wieder antritt, lässt er noch offen.

Foto: Hammes (Archiv)

Eine Entscheidung darüber, ob er im Herbst 2017 noch einmal für den Bundestag kandidieren wird, will Oberbergs CDU-Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Flosbach nicht vor Ostern kommenden Jahres treffen, wie der 63-Jährige vor einigen Tagen erklärte. Ungeachtet dessen sind die Spekulationen darüber, wer im Falle eines Verzichts von Flosbach als CDU-Kandidat für den Bundestag in Frage käme, schon in vollem Gange.

So wird als ein möglicher Bundestagskandidat Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein (50) gehandelt. Informationen dieser Zeitung, nach denen er in Parteikreisen bereits sein Interesse bekundet haben soll, will er zurzeit aber nicht kommentieren - und das mit Verweis darauf, dass sich erst einmal Flosbach, den er sehr verehre, entscheiden müsse, wie er seine Zukunft plane. Jedes weitere Statement verbiete sich daher.

Dennoch macht Helmenstein keinen Hehl daraus, welchen Stellenwert für ihn das Amt eines Bundestagsabgeordneten hat: "Das ist eines der bedeutendsten und ehrenvollsten Ämter, um sich in den Dienst an unserem Land zu stellen." Er fände es faszinierend, mit einer langen kommunalen Erfahrung den Kommunen im Bundestag Stimme und Gewicht geben zu können. Und wenn man an vorderster Front kommunale Erfahrung gesammelt habe, sei das noch was ganz anderes. Und wie würde Helmenstein reagieren, wenn ihm die CDU eine Kandidatur für den Bundestag anböte? "Ich würde mich geehrt fühlen und das Angebot prüfen, wenn die Partei auf mich zukäme. So eine Möglichkeit bekommt man nur einmal geboten", sagt er.

Zusätzlicher Gesprächsstoff ist in den Reihen der CDU entstanden, nachdem Flosbach Ende Oktober CDU-Schatzmeister Dr. Carsten Brodesser (48) als seinen potenziellen Nachfolger im Amt des Kreisvorsitzenden präsentiert hat. Die Wahl wird am 5. Dezember stattfinden. Hintergrund weiterer Spekulationen ist, dass Oberbergs CDU-Chefs in der Vergangenheit wie Flosbach im Bundestag saßen oder, wie der verstorbene Kreisvorsitzende Dr. Hans Horn, im Düsseldorfer Landtag.

Der designierte Kreisvorsitzende Brodesser will wie Helmenstein nicht aus der Deckung kommen. Er würde es sehr begrüßen, wenn sowohl Flosbach als auch der CDU-Landtagsabgeordnete Peter Biesenbach (67) aus Hückeswagen noch einmal kandidieren würden, betont Brodesser. Zum jetzigen Zeitpunkt über mögliche Kandidaturen zu spekulieren, findet er "völlig unangemessen". Zudem gebe es für ihn keinen zwingenden Zusammenhang zwischen dem Amt des Kreisvorsitzenden und einem Mandat in Bundes- oder Landtag.

Und wenn ihm eine Kandidatur für Land- oder Bundestag angeboten würde? "Ich würde das für mich nicht ausschließen, doch die Reihenfolge muss stimmen", betont Brodesser. Flosbach wollte nicht ausschließen, dass im Hintergrund bereits jetzt viel diskutiert werde. Er selbst werde seine Entscheidung aber erst im späten Frühjahr 2016 bekanntgeben.

(RP)
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