Hückeswagen Was ist jetzt zu tun nach dem ersten Nachtfrost?

Der erste Nachfrost hat uns bereits erwischt. Das schadet dem Garten aber nicht sonderlich, denn der Frost ist noch nicht sehr tief in den Boden gegangen. Zudem schalten die meisten Pflanzen jetzt gerade auf Wintermodus, so dass sie von der Kälte nicht überrascht werden. Ein Frost im späten Frühjahr richtet oft größere Schäden an. Trotzdem wird's nun Zeit für alle nicht winterfesten Knollen, wie die von Dahlien, Gladiolen oder Begonien. Diese sollten jetzt ausgegraben und zum Überwintern in einer Kiste im Keller gelagert werden. Unkraut harken oder jäten kann auf jeden Fall nicht schaden, denn zum Beispiel Vogelmiere wächst noch trotz erster Nachtfröste. Und alles, was jetzt entfernt wird, kann sich im Frühjahr nicht vermehren. Das Unkraut sollte nicht auf dem Beet liegenbleiben, weil das zähe Zeug die unangenehme Eigenschaft hat, dass es bei feuchtem Wetter wieder anwächst.

Gehölze und Stauden können noch gepflanzt werden. Erst, wenn der Frost richtig in den Boden geht oder dauerhaft bleibt, sollte nicht mehr gepflanzt werden. Zwiebelblumen für den Frühling können ebenfalls noch in die Erde. Dabei ist zu beachten, dass die Zwiebeln doppelt so tief eingesetzt werden, wie sie hoch sind.

Der Rasen sollte möglichst trocken bearbeitet werden. Also erst mittags oder am frühen Nachmittag mähen, wenn die Sonne alles schön abgetrocknet hat. Und auch weil unter einer dicken Laubschicht das Gras keine Luft bekommt, ist es gut, wenn noch mal gemäht wird. Aber nicht zu kurz, den Mäher also auf etwa vier bis fünf Zentimeter Schnitthöhe einstellen. Düngen schadet auch nicht, dann aber unbedingt kaliumhaltigen Dünger wählen. Der stärkt die Zellwände und macht den Rasen resistent gegenüber Frost und Pilzkrankheiten.

Hecken- und Sträucher schneiden ist jetzt möglich. Ausgenommen vom Schnitt sind jedoch Sträucher, die ihre Blüten bereits angesetzt haben, wie Forsythien, Flieder, Seidelbast, Hortensien oder Rhododendren. Diese sollten immer direkt nach der Blüte, also im Frühjahr oder Sommer, geschnitten werden. Um Rosen zu schützen, sollte rundum Erde oder Kompost so angehäuft werden, dass die empfindlichen Veredelungsstellen gut bedeckt sind.

Kübelpflanzen müssen bald ins frostfreie Winterlager, wenn sie aus dem mediterranen Raum stammen - wie Oleander, Agave oder Bougainvillee. In einer geschützten Ecke der Terrasse können sie es aber auch noch eine Weile aushalten. Denn der Nachteil des Winterlagers ist meist der Lichtmangel, der die Pflanzen anfällig macht. Kübel mit heimischen Pflanzen können ohnehin draußen bleiben. Dann ist ein guter Wasserabzug wichtig, damit das Gefäß im Winter nicht platzt. Und noch ein Tipp: Wenn der Kübel im Herbst auf Holzleisten gestellt wird, friert er nicht so leicht fest.

(RP)
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